Können Ungleichheiten gerecht sein?
Ungleichheit könne sogar gerecht sein. „Wenn wir in den Medien oder auch in den wissenschaftlichen Publikationen lesen, dass die Ungleichheit wieder zugenommen hat, dann mus das nicht unbedingt heißen, dass unsere Gesellschaft ungerechter wird. Es muss aber auch nicht heißten, dass sie gerechter wird.
Was ist ungerecht in unserer Gesellschaft?
Millionengehälter und Mindestlöhne, Boom der Privatschulen und Bildungsnot, eine tiefe Kluft zwischen Wohlhabenden und Abgehängten – jeder zweite Deutsche findet, es gehe nicht gerecht zu im Land.
Was sind Determinanten sozialer Ungleichheit?
(1) Determinanten sozialer Ungleichheit sind soziale Merkmale von Personen (wie zum Beispiel das Geschlecht, das Bildungsniveau, die soziale Herkunft), die Zu- gehörigkeiten zu sozialen Gruppen definieren, die wiederum Grundlage für Vor- oder Nachteile in bestimmten Handlungs- und Lebensbedingungen darstellen.
Warum können soziale Unterschiede ein gesellschaftliches Problem werden?
In vielen hochentwickelten Gesellschaften wachsen die sozialen Ungleichheiten: Gering Qualifizierte haben es immer schwerer, eine Erwerbstätigkeit zu finden. Die Integration vieler Zuwanderer wird schwieriger. Arbeitslosen fehlt es an Geld, Selbstachtung und Anerkennung. Immer mehr Menschen gelten als arm.
Wie viel soziale Ungleichheit ist gerecht?
Mit 31,6 Prozent besonders unfair sind die Einkommen in Italien verteilt. Das liegt daran, dass es dort im Verhältnis sehr viele Arme gibt. Deutschland steht mit 11,6 Prozent unfairer Verteilung noch vergleichsweise günstig da. Bemerkenswert sind die Zahlen für die Vereinigten Staaten.
Sind Einkommensunterschiede gerecht?
Gesamthaft sind die Einkommen in der Schweiz im internationalen Vergleich recht gleich verteilt. Auch ist die Einkommensverteilung in der Schweiz über die Zeit nicht «ungerechter» geworden. Im Gegenteil: Die Verteilung ist sehr stabil.
Ist die Ungleichheit leistungsgerecht?
Dann gibt es die Argumentation, Ungleichheiten können dann gerecht sein, wenn sie leistungsgerecht sind. Wenn wir eine Wettbewerblichkeit haben und dieser Wettbewerb fair ist, dann haben wir vielleicht eine höhere Ungleichheit, aber die ist legitim, weil jeder die Chance nach oben zu kommen hat.
Ist die Ungleichheit ungerecht?
Komplizierter als oft in der öffentlichen Meinung vertreten. Vergleicht man Bruttolöhne, ist die Ungleichheit höher als bei Netto-Löhnen. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen fällt sie, stagniert dagegen, wenn man nur Erwerbstätige miteinander vergleicht. Zudem diskutieren Forscher darüber, ab wann Ungleichheit ungerecht wird.
Was sind die Gründe für die gewachsene Ungleichheit?
Die Gründe für die gewachsene Ungleichheit sind vielfältig. Die Löhne der Gut-Qualifizierten stiegen, zugleich wurde der Niedriglohnsektor ausgebaut. Die Spitzensteuersätze wurden gesenkt. Hinzu kamen ökonomische Ungleichheiten zwischen Ost- und Westdeutschland.
Ist die Ungleichheit höher als in der öffentlichen Meinung vertreten?
Komplizierter als oft in der öffentlichen Meinung vertreten. Vergleicht man Bruttolöhne, ist die Ungleichheit höher als bei Netto-Löhnen. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen fällt sie, stagniert dagegen, wenn man nur Erwerbstätige miteinander vergleicht.