Wann greift die Eingriffsregelung?
Für Bauleitpläne, durch die Eingriffe in Natur und Landschaft vorbereitet werden, ist die Eingriffsregelung anzuwenden. Dort muss über die Vermeidung und Minderung von Eingriffen entschieden und die Ausgleichsmaßnahmen festgelegt werden. Dieses gilt auch für sogenannte „Ergänzungssatzungen“.
Was bedeutet ökokonto?
Ein Ökokonto dient der Flexibilisierung des Vollzugs der Naturschutz- bzw. baurechtlichen Eingriffsregelung. Die Flächen stehen bei späteren Eingriffen in Natur und Landschaft im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung. …
Was ist Kompensationsverpflichtung?
Kompensation – Verpflichtung aus dem Naturschutz- und Baurecht. Jeder, der eine Maßnahme plant, die zu erheblichen Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft führen kann, ist verpflichtet, diese Schäden so weit wie möglich zu vermeiden.
Wo gilt die Eingriffsregelung?
Wo gilt die Eingriffsregelung? Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung gilt nur für Vorhaben im planungsrechtlichen Außenbereich des Stadtgebietes, d. h. außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und der Geltungsbereiche der Bebauungspläne.
Wann ist ein Eingriff erheblich?
sowie des Landesnaturschutzgesetzes Nordrhein-Westfalen (§§ 30 ff.) Unter „Eingriff“ wird die Veränderung der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen verstanden, die mit erheblichen oder langandauernden Beeinträchtigung von Natur und Landschaft einhergehen.
Wann müssen Ausgleichsflächen geschaffen werden?
Dazu muss die Funktion des betroffenen Lebensraums an anderer Stelle möglichst gleichwertig wiederhergestellt werden. Geht durch die Autobahn zum Beispiel der Brutstandort einer gefährdeten Vogelart verloren, so muss an anderer Stelle eine gleichwertige Brutmöglichkeit für diese Art geschaffen werden.
Wie funktioniert ein Ökokonto?
Auf einem Ökokonto werden die Vorleistungen für den Naturschutz auf der „Haben-Seite“ mittels sogenannten Biotopwertpunkten erfasst sowie die später notwendigen Eingriffe in Natur und Landschaft auf der „Soll-Seite“ verbucht und damit wie bei einem Bankkonto gegeneinander aufgerechnet.
Was ist ein Ökopunkt wert?
Der Preis für einen Ökopunkt ist davon abhängig, welche Maßnahmen durchgeführt worden sind und wie hoch der Marktwert der Fläche ist. Der Preis ist frei verhandelbar und liegt zwischen 40 bis 80 Cent pro Ökopunkt. Jede Fläche weist einen ökologischen Wert auf.
Was versteht man unter kompensationsgeschäften?
Handel/Außenhandel Begriff: Kompensationsgeschäfte sind dadurch gekennzeichnet, dass Wirtschaftssubjekte bewusst wechselseitig Leistungen aneinander abgeben bzw. voneinander abnehmen, unabhängig davon, ob zusätzliche Zahlungsströme erfolgen oder nicht. Dies ist bes. bedeutsam für Länder mit Devisenknappheit.
Was ist eine teilkompensation?
Bei der Teilkompensation (englisch partial compensation) wird ein Teil der Warenlieferungen durch Zahlung des Saldos ausgeglichen.
Wie darf eine Ausgleichsfläche genutzt werden?
Sie gilt für Baupläne auf bisher nicht baulich genutzten Grundflächen (Außenbereich). Im Einzelnen besagt die Eingriffsregelung, dass ein Eingriff möglichst erst gar nicht erfolgen soll. Nur wenn er als unvermeidbar bewertet wird und Naturschutzbelange nicht vorgehen, darf er durchgeführt werden.
Was sind Eingriffe in die Natur?
Eingriffe in Natur und Landschaft sind gemäß Bundesnaturschutzgesetz Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderungen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels, die die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild erheblich …
Was ist die Eingriffsregelung?
Ziel der Eingriffsregelung ist es, Beeinträchtigungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft vorrangig zu vermeiden oder zu minimieren. Sofern dieses nicht möglich ist, sind die nicht vermeidbaren Beeinträchtigungen durch Maßnahmen des Naturschutzes – die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen – zu kompensieren.
Welche Arbeitsschritte sind in der Eingriffsregelung abzuarbeiten?
In der Eingriffsregelung sind folgende Arbeitsschritte abzuarbeiten: Festlegung von Flächen/ Maßnahmen und deren Sicherung für die Dauer des Eingriffs. Voraussetzung für die Bewertung des Eingriffs ist eine möglichst vollständige Erfassung des Zustandes von Natur und Landschaft vor dem Eingriff („Ist-Zustand“).
Wie erfolgen Eingriffe in Natur und Landschaft?
Eingriffe erfolgen z.B. durch den Bau von Straßen, Deichen, Leitungen, Windenergieanlagen und durch die Errichtung von Gebäuden. Ziel der Eingriffsregelung ist es, Beeinträchtigungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft vorrangig zu vermeiden oder zu minimieren.
Wie wird die Eingriffsregelung angewendet?
Die Eingriffsregelung wird grundsätzlich auf der Gesamtfläche des Landes bezogen auf alle Schutzgüter und das Landschaftsbild angewendet. Durch diesen flächendeckenden Ansatz soll die ökologische Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes insgesamt erhalten bleiben.