Wo kommen Kerzen her?
Etwa 120.000 Tonnen Kerzen werden in Deutschland produziert. Die Importe kommen überwiegend aus Polen, wo fast jede zweite europäische Kerze entsteht. Viele Hersteller haben weitere Kerzenfabriken in Polen, zum Beispiel Steinhart oder der niederländische Hersteller Bolsius, der größte in Europa.
Warum wurde die Kerze erfunden?
Jahrhundert n. Chr. verwendeten die Römer niedrige Talg-, Pech- und Wachskerzen. Sie benutzten die so hergestellten Kerzen, um Reisende bei Nacht zu begleiten, und für religiöse Zeremonien.
Wie entsteht eine Kerze?
Industriell gefertigte, gerade Kerzen werden überwiegend gepresst. Dazu wird pulverisiertes Paraffin in eine Hülse gefüllt und unter hohem Druck von beiden Seiten zusammengepresst. Alternativ lassen sich Kerzen auch gießen. Dabei wird flüssiges Wachs in Formen aus Kautschuk gegossen und erstarrt darin.
Wie viele Kerzen werden verkauft?
Die kleine Kerze im Blechnapf mit 39 Millimetern Durchmesser ist der Verkaufschlager der europäischen Kerzenindustrie. Acht Milliarden Stück werden jedes Jahr davon verkauft.
Woher kommt eigentlich Wachs?
Teilsynthetische Wachse gewinnt man aus Naturwachsen, häufig dient Montanwachs als Grundlage, aber auch andere natürliche Wachse. Hier wird die Zusammensetzung des Wachses durch physikalische oder chemische Umwandlungen beeinflusst; Oxidation (Bleichung), Hydrierung, Veresterung, Verseifung, Amidierung.
Wo steigt das flüssige Wachs hoch?
Wenn wir den Docht einer Kerze anzünden, bringt die von der Flamme ausgestrahlte Hitze das Wachs zum Schmelzen. Das flüssige Wachs steigt durch die Kapillarwirkung im Docht hoch und verdampft, wenn es das Dochtende erreicht. Dabei werden Kohlenwasserstoffmoleküle freigesetzt.
Wie erkennt man eine gute Kerze?
Woran man eine gute Kerze erkennt. Eine hochwertige Kerze sollte eine ruhige Flamme haben, nicht tropfen oder sichtbar rußen sowie keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten. Gerade an langen, dunklen Abenden zünden viele wieder Kerzen an.
Wie entsteht ein Docht?
Der Docht besteht aus vielen miteinander verflochtenen Fasern, die feine Kanäle darstellen und durch Kapillarkräfte flüssigen Brennstoff (z. B. Öl, Petroleum, Brennspiritus, Wachs) entgegen der Schwerkraft der Flamme zuführen. Daher wird die Kapillarwirkung manchmal auch als Dochteffekt bezeichnet.
Wie ist die Erfindung der Kerze entstanden?
Die Erfindung der Kerze selbst liegt Schätzungen zufolge mindestens 5.000 Jahre zurück. Bekannt ist, dass im vorderen Orient zu dieser Zeit bereits Kerzen verwendet wurden. Sie entstanden, indem ein Funale (Docht) aus Binse, Stroh, Hanf, Papyrus oder Schilfrohr, in Talg eingetaucht und mit ihm getränkt wurde.
Warum sind modernen Kerzen unvollständig?
Ein Grund ist die unvollständige Verbrennung des Wachsdampfes und der Erhalt des Dochtes durch schwerflüchtige Bestandteile im Wachs. Moderne Kerzen enthalten deshalb entsprechend angepasste Wachsmischungen (beispielsweise im Verhältnis 80 % Paraffin zu 20 % Stearin) und einen asymmetrisch geflochtenen Docht mit Spannfäden.
Wie wurde die Kerze in der Adventszeit angezündet?
In der Adventszeit wurde jeden Tag eine kleine Kerze mehr angezündet und an den Adventssonntagen eine große Kerze. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dieser Idee der Adventskranz mit vier Kerzen, für jeden Adventssonntag eine. Seit 1860 wird der Kranz mit Tannengrün geschmückt.
Wie kann man das Verlöschen der Kerze erreichen?
Das Verlöschen der Kerze kann mit einem Kerzenlöscher, der Dochtschere, einer breiten Kupferpinzette oder einfach durch Ausblasen erreicht werden. Nach dem Ausblasen entstehen durch nachverdampfenden Brennstoff Aerosole, die gesundheitlich wenig bedenklich sind.