Welches Gefüge soll durch das Härten erzielt werden?
Wärmebehandlung auf hohem Niveau Vergüten (martensitisch) ist ein Härten mit nachfolgendem Anlassen bei hohen Temperaturen. Dabei erzielt man ein feinkörniges Gefüge von hoher Festigkeit und Zähigkeit. Es werden dazu Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,22 – 0,60%C verwendet.
Welche Eigenschaft des Stahles wird beim Härten verbessert?
Kornfeinung ist eine Möglichkeit zum Erhöhen der Festigkeit metallischer Werkstoffe. Es handelt sich dabei um die Erzeugung eines feineren, kleineren Korns im Gefüge durch geeignete Wärmebehandlung. Die Kornfeinung erhöht neben der Festigkeit auch die Zähigkeit von metallischen Werkstoffen.
In welchen Schritten bezüglich des Temperaturverlaufs gliedert sich das Härten meist auf?
Sowohl das Härten als auch das Vergüten vollzieht sich dabei prinzipiell in drei Schritten: Austenitisieren → Erwärmen auf oberhalb der GSK-Linie ins Austenitgebiet. Abschrecken → Rasches Abkühlung auf unterhalb der γ-α-Umwandlung. Anlassen → Erwärmen auf moderate Temperaturen mit langsamer Abkühlung.
Was bedeutet Vergüten Werkstofftechnik?
Stahl verformt sich durch die Bewegung von Versetzungen. Vergüten bedeutet, den Versetzungen ganz gezielt Hindernisse in den Weg zu legen, so dass ihre Beweglichkeit stark eingeschränkt (Festigkeit), aber nicht völlig unmöglich (Zähigkeit) ist.
Welche Eigenschaften hat ein gehärteter Stahl?
Im Vergleich zum normalgeglühten Stahl besitzt der gehärtete Stahl zwar eine hohe Härte, jedoch eine geringe Zähigkeit bzw. geringe Dehnfähigkeit (Bruchdehnung).
Was versteht man unter Härten und Anlassen?
Nach dem Härten oder dem Schweißen von Stahl kann das Werkstück durch Erwärmen auf Temperaturen unterhalb des Umwandlungspunktes A1 (723 °C) angelassen werden. Dabei werden innere Spannungen abgebaut. Anlassen ist ein Verfahren der Wärmebehandlung. Gewöhnlich wird Anlassen nach dem Härten angewendet.
Was verstehen Sie unter Anlassen eines Werkzeugstahles?
Unter Anlassen versteht man ein Verfahren zur gezielten Wärmebehandlung von Werkstoffen, durch das man die Eigenschaften des Werkstoffs beeinflussen kann. Dabei wird gehärteter Stahl umso weicher, je höher er angelassen wird. Gleichzeitig steht dem Verlust an Härte eine höhere Zähigkeit des Materials gegenüber.