Welche Medikamente führen zu Hyperkaliämie?
Zahlreiche weitere Arzneimittel haben das Potential, eine Hyperkaliämie zu verursachen. Dazu gehören Aminosäuren, Azol-Antimykotika, Benzylpenicillin-Kalium (Penicillin G), Ciclosporin, Digoxin, Heparine, Pentamidin, Succinylcholin, Tacrolimus und Trimethoprim.
Was ist gefährlicher Hypokaliämie oder Hyperkaliämie?
Bei Hypokaliämie steigt das Ruhemembranpotential und die Erregbarkeit der Zelle sinkt. Bei Hyperkaliämie sinkt das Ruhemembranpotential und die Erregbarkeit der Zelle steigt. Damit beeinflusst der Kaliumhaushalt die neuromuskuläre Erregbarkeit, was vor allem am Herzen schwerwiegende Folgen haben kann.
Welche Medikamente beeinflussen den kaliumspiegel?
Verschiedene Medikamente können ebenfalls bewirken, dass der Kaliumwert zu hoch ist:
- Kaliumsparende Diuretika.
- Spironolacton (ebenfalls ein Diuretikum)
- ACE-Hemmer (Blutdrucksenker)
- Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (Herz-Kreislauf-Mittel)
- Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR wie Diclofenac, Ibuprofen, ASS)
Welche Diuretika führen zu Hypokaliämie?
Der verstärkte Verlust über die Nieren und über den Dickdarm ist die häufigste Ursache, meist als Folge von Durchfall oder der Einnahme von Schleifendiuretika oder Thiaziden. Aldosteron fördert die Ausscheidung von Kaliumionen an der Niere.
Was entzieht dem Körper Kalium?
Magen-Darm-Trakt: Durch häufiges Erbrechen oder Durchfall gehen viele Mineralstoffe verloren, auch Kalium. Ein übermäßiger Gebrauch von Abführmitteln (Laxantien) kann ebenfalls einen Kaliummangel hervorrufen.
Wie bekommt man Kalium aus dem Körper?
Ausgeschieden wird Kalium über den Schweiß, Stuhl und Urin. Dabei beträgt die Ausscheidung über die Nieren ca. 90 %. Wenn die Ausscheidung verringert ist oder wenn eine Umverteilung von Kalium von innerhalb der Zelle nach außerhalb stattfindet, kann eine Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut) entstehen.
Welche Symptome treten bei Kaliummangel auf?
Symptome. Kalium ist maßgeblich an der Weiterleitung von Signalen an die Zellen beteiligt. Ein Mangel beispielsweise zu Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche (Paresen) und verminderten Reflexen führen. Betroffene können auch unter Müdigkeit, Verstopfung oder vermehrter Urinausscheidung (Polyurie) leiden.
Welche Krankheit verursacht Kaliummangel?
Bei Hypokaliämie ist der Kaliumspiegel im Blut zu niedrig. Ein niedriger Kaliumspiegel kann viele Ursachen haben, entsteht jedoch hauptsächlich durch Erbrechen, Durchfall, Erkrankungen der Nebenniere oder Anwendung von Diuretika.
Was erhöht den kaliumspiegel?
Bei der Hyperkaliämie ist der Kaliumspiegel im Blut zu hoch. Ein hoher Kaliumspiegel hat viele Ursachen, u. a. Nierenerkrankungen, Medikamente, welche die Nierenfunktion beeinträchtigen, und der Konsum von zu viel Kalium-Ergänzungsmitteln.
Was passiert bei Hypokaliämie?
Eine Hypokaliämie sensibilisiert das Herz für die arrhythmogene Wirkung von Digitalispräparaten und Katecholaminen. Bei Hypokaliämie neigt das Herz zu Rhythmusstörungen. Häufig sind Extrasystolen, aber auch Vorhofflimmern und Kammerflimmern bis hin zum Herzstillstand und Tod möglich.
Wann kommt es zu einer Hypokaliämie?
Wie merke ich dass ich Kaliummangel habe?
Wie lassen sich Folgen einer Hypokaliämie erkennen?
Mit dem EKG lassen sich alle Folgen einer Hypokaliämie erkennen. Beginnend bei Herzrhythmusstörungen, über Störungen der Erregungsrückbildungen bis hin zum lebensbedrohlichen Kammerflimmern kann der Arzt alle Entwicklungen im EKG verfolgen. Die Zeichen der Hypokaliämie sind T-Abflachungen, ST-Senkungen, U-Wellen und Extrasystolen.
Wie kann eine Hyperkaliämie diagnostiziert werden?
Hyperkaliämie. Die Diagnose ergibt sich aus der Bestimmung des Serumnkaliums. Die Therapie kann durch Verringerung der Kaliumzufuhr, Anpassen der Arzneimittel, Gabe eines Kationenaustauschharzes und in Notfällen auch durch die Gabe von Kalziumglukonat und Insulin erfolgen. Auch die Dialyse stellt eine Therapieoption dar.
Ist Insulin ein Risikofaktor für eine Hypokaliämie?
Insulin bewirkt die Aufnahme von Zucker in Form von Glucose in die Zellen, was für diese überlebenswichtig ist, sowie den Transport von Kalium ins Zellinnere. Insulin kann also den Kaliumspiegel deutlich absenken. Somit ist ein hoher Insulinspiegel ein potentieller Risikofaktor für eine Hypokaliämie.
Welche Faktoren sind an der Entstehung einer Hyperkaliämie beteiligt?
Häufig sind jedoch mehrere Faktoren an der Entstehung einer Hyperkaliämie beteiligt (Textkasten). Ein gehäuftes Auftreten von Hyperkaliämien ist bei herzinsuffizienten Patienten zu verzeichnen, die mit ACE-Hemmern und dem kaliumsparenden Diuretikum Spironolacton aufgrund der Ergebnisse der RALES-Studie behandelt werden.