Was bedeutet die Diagnose Autismus?
Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus-Spektrum-Störungen, ASS). Die meisten Betroffenen haben Probleme mit sozialen Kontakten sowie mit der Kommunikation und Sprache. Viele zeigen wiederholte, stereotype Verhaltensweisen und Interessen.
Wie funktioniert eine Autismus Diagnose?
Mittels Verhaltensbeobachtung und psychologischen Untersuchungen werden Auffälligkeiten der Wahrnehmung, sozialen Interaktion, Sprache, Intelligenz oder Motorik festgestellt. Eine neurologische/psychiatrische sowie körperliche Untersuchung ist ebenso notwendig.
Woher bekommt man Autismus?
Erbliche Faktoren gelten als eine der Hauptursachen für autistische Störungen. Bei einem von Autismus-Spektrum-Störung betroffenen Elternteil ist das Risiko, ebenfalls ein Kind mit Autismus-Spektrum-Störung zu bekommen, stark erhöht. Eineiige Zwillinge erkranken in der Regel beide an Autismus Spektrum Störung.
Wann Diagnose Autismus?
Frühkindlicher Autismus tritt vor dem dritten Lebensjahr auf. Eine eindeutige Diagnose erfolgt in der Regel erst ab 18 Monaten. Durch eine intensive autismus-spezifische Frühförderung lässt sich sowohl die kognitive als auch die Sprachentwicklung sehr positiv beeinflussen.
Wie stellt ein Arzt Autismus fest?
Psychiatrische und neurologische Untersuchung. Befragung zu autismustypischen Eigenheiten und Schwierigkeiten. Befragung der Eltern oder anderer Bezugspersonen. Standardisierte Interviews zur Autismus-Diagnostik bei Erwachsenen, zum Beispiel ADOS Modul 4 (siehe oben) oder AAA (Adult Asperger Assessment)
Wer kann Autismus feststellen?
Autismus-Diagnostik bei Kindern Kinderärzte und Allgemeinärzte sind aber nur in seltenen Fällen in der Lage, eine Autismus-Diagnose zu stellen. Was sie tun können, ist, das Kind zu einem Spezialisten zu überweisen. Der Kinderarzt kann dafür eine Verdachtsdiagnose stellen.