Kann Chemo Zähne kaputt machen?
Auch Beat Wirths Onkologe bestätigt den Zusammenhang zwischen der Chemotherapie und den Zahnproblemen. Laut Mathias Schmid, Chefarzt der Abteilung Onkologie im Zürcher Stadtspital Triemli, seien Schäden am Gebiss seltene, aber bekannte Nebenwirkungen von Chemotherapien.
Warum vor Chemo zum Zahnarzt?
Vor einer Bisphosphonattherapie sollte in der Zahnarztpraxis eine gründliche Untersuchung der Zähne und des Zahnfleisch erfolgen und gegebenenfalls eine Behandlung eingeleitet werden. Dadurch sinkt das Risiko von Knochennekrosen. Auch eine Bestrahlung kann die Mundgesundheit verschlechtern.
Was passiert mit den Zähnen im bestrahlungsfeld?
Kieferknochen, Zähne, Mundschleimhaut und Speicheldrüsen können durch die Strahlentherapie kompromittiert sein. Die Strahlendosis liegt meistens bei 60 bis 70 Gy9. Liegen im Bestrahlungsfeld metallische Oberflächen, führt dies zur Entstehung von Sekundärstrahlung.
Warum Zähne ziehen vor Bestrahlung?
Generell ist es so, dass alle HNO-Patienten, bei denen die Zähne im Bestrahlungsfeld liegen, vorab zum Zahnarzt müssen, um sicherzustellen, dass weder Karies noch Entzündungen des Zahnfleisches oder des Kiefers vorliegen. Das gilt im Übrigen auch für die konventionelle Strahlentherapie.
Wie fühlt sich ein Tumor im Unterkiefer an?
Als Symptome können Schwellungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit und eine unerklärliche Zahnbeweglichkeit auftreten; manche Tumoren werden erst bei einer Routine-Röntgenuntersuchung der Zähne entdeckt, während andere bei einer Routineuntersuchung von Mundhöhle und Zähnen endeckt werden.
Kann man bestrahltes Gewebe operieren?
Brustkrebs-Tumoren, die so groß sind, dass eigentlich eine Mastektomie nötig wäre, können aber auch schon im Vorfeld bestrahlt werden, um sie zu verkleinern (neoadjuvante Strahlentherapie). Im besten Fall kann anschließend brusterhaltend operiert werden.
Was sind die Indikationen für einen Zahnersatz nach einer Krebsbehandlung?
Zu den medizinischen Indikationen für Zahnersatz nach einer Krebsbehandlung gehören neben der sogenannten Strahlenkaries krankheits- und therapiebedingte Veränderungen des Kieferknochens und Zahnhalteapparats, etwa Knochendefekte, Knochenschwund, Zahnfleischrückgang oder Schädigungen des Zahnmarks und Zahnnervs.
Wie hoch werden die Krankenkassen für Krebspatienten übernommen?
Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen für Krebspatienten nur bei streng geregelten Ausnahmefällen übernommen. Der Zuschuss der Krankenkasse kann um 20 Prozent steigen, wenn die Versicherten in den letzten fünf Jahren regelmäßig zur Kontrolle beim Zahnarzt waren und dies mit ihrem Bonusheft nachweisen können.
Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung einer Krebserkrankung auftreten?
Der Termin beim Zahnarzt dient als Vorbereitung auf die Krebstherapie. Die Behandlung einer Krebserkrankung kann zu Geschmacksverlust, trockenem Mund und Entzündungen führen. Diese Nebenwirkungen können durch einen Zahnarztbesuch vor der Behandlung und zahnmedizinische Kontrolle während der Behandlung vermieden oder in Schach gehalten werden.
Was wird bei zahnmedizinischer Diagnose übernommen?
Doch was viele Krebspatienten überrascht: Auch dann, wenn es sich bei den Schäden um direkte Folgen der Therapie handelt – die daraus resultierenden Kosten für Zahnersatz werden von den Krankenkassen meist nicht vollständig übernommen. Je nach zahnmedizinischer Diagnose wird nur ein Zuschuss in festgelegter Höhe gezahlt.