Was kann man tun bei Ärztepfusch?
Die Krankenkasse kann den Medizinischen Dienst (MDK) mit einem Gutachten beauftragen. Bei einem Verdacht auf einen Behandlungsfehler können Sie sich auch an die Gutachterkommissionen für Behandlungsfehler der Landesärztekammern und Landeszahnärztekammern wenden.
Kann Arzt Diagnose löschen?
Zwecklos dürfte es sein, den Arzt aufzufordern, die ursprüngliche Diagnose zu löschen. Das darf der Arzt gar nicht. Was er allerdings tun kann und was meist sinnvoll sein dürfte: Er kann in der Akte festhalten, dass sich die ursprüngliche Verdachtsdiagnose nicht erhärtet hat.
Wie lange ist eine Fehldiagnose zu melden?
Sobald ein Patient eine Fehldiagnose behauptet, ist der Arzt verpflichtet diesen Schadensfall unverzüglich der Versicherung zu melden. Die Frist hierzu beträgt in der Regel 7-10 Tage. Daneben sollte man als Arzt umgehend einen arzthaftungsrechtlich spezialisierten Rechtsanwalt hinzuziehen.
Ist eine Fehldiagnose eine falsche Behandlung?
Im Gegensatz zu einer falschen Behandlung ist es bei einer Fehldiagnose weitaus schwieriger, den Arzt zu verklagen und die eigenen Ansprüche vor Gericht geltend zu machen. Denn hier liegt die Beweislast beim Patienten selbst, Fehldiagnosen werden nur selten als Behandlungsfehler eingestuft.
Wann liegt die Haftung bei einer Fehldiagnose beim Arzt?
Die Bestimmungen geben auch Anhaltspunkte, wann die Haftung bei einer Fehldiagnose beim Arzt liegt. Zunächst findet sich in Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (Beweislast bei Haftung für Behandlungs- und Aufklärungsfehler) ein erster Hinweis zu der Haftung bei Behandlungsfehlern.
Ist eine Fehldiagnose grundsätzlich beim Arzt möglich?
Insofern wird grundsätzlich vermutet, dass Behandlungsfehler immer dann vorliegen, wenn der Patient verletzt wurde, der Arzt dieses Risiko jedoch hätte beherrschen können. Dann wird ein Fehler des Behandelnden, also des Arztes, unterstellt. Somit läge die Haftung bei einer Fehldiagnose grundsätzlich beim Arzt.