FAQ

Ist ein Bewährungshelfer Pflicht?

Ist ein Bewährungshelfer Pflicht?

§ 56d Absatz 3 Strafgesetzbuch (StGB) definiert die Aufgaben eines Bewährungshelfers wie folgt: “Die Bewährungshelferin oder der Bewährungshelfer steht der verurteilten Person helfend und betreuend zur Seite. Der Bewährungshelfer ist auch verpflichtet, Verstöße seines Schützlings an das Gericht weiterzutragen.

Wie lange hat man einen Bewährungshelfer?

Jeder Bewährungshelfer erhält einen Beschluss über die persönliche Bestellung (namentliche Bestellung). Die Bewährungszeit beträgt bei Verurteilten nach dem JGG 2 bis 3 Jahre (§ 22 JGG ) und bei Verurteilten nach dem StGB 2 bis 5 Jahre (§ 56a StGB ).

Wann meldet sich der Bewährungshelfer?

Konkret: Der Richter muss sein Urteil diktieren, dann muß es abgetippt und danach an den Bewährungshelfer geschickt werden. Und erst, wenn er das bekommt, schickt er dem Freund eine Einladung. Das kann im Extremfall auch schon mal 4 Monate dauern.

Kann man den Bewährungshelfer wechseln?

Falls eine Klärung in diesem Rahmen nicht möglich ist, so haben Sie in jedem Fall die Möglichkeit, dieses Problem Ihrem Richter vorzutragen. Grundsätzlich ist auch ein Wechsel des Bewährungshelfers oder der Bewährungshelferin möglich.

Was passiert wenn man gegen die Bewährungsauflagen verstößt?

Hat ein Täter wiederholt gegen Bewährungsauflagen verstoßen, kann das Gericht schlimmstenfalls die Strafaussetzung widerrufen. In diesem Fall muss der Verurteilte die verhängte Freiheitsstrafe bzw. Reststrafe in einer Vollzugsanstalt absitzen.

Was passiert wenn jemand innerhalb der Bewährungszeit erneut eine Straftat begeht?

Bewährungswiderruf wegen neuer Straftat? Zu einem Widerruf der Bewährungsstrafe führt eine erneute Straftat allerdings nur, wenn sich durch sie die Erwartung nicht erfüllt hat, auf der die Strafaussetzung gestützt war. Das bedeutet also, dass sich die anfängliche Prognose nicht bewahrheitet hat.

Was passiert am Ende der Bewährungszeit?

Nach Ablauf der Bewährungszeit hat man keine Strafe mehr zu befürchten. Jedoch ändert der Ablauf der Bewährungszeit nichts daran, dass man vom Richter verurteilt wurde – d.h. man ist vorbestraft. Auch nach Ablauf der Bewährungszeit bleibt man weiterhin vorbestraft, da das Urteil auch weiterhin rechtskräftig ist.

Was für Bewährungsauflagen gibt es?

Die typischen Bewährungsauflagen sind: Meldeauflagen, Geldauflagen und die Aufsicht durch einen Bewährungshelfer. Bei einer Meldeauflage muss der Verurteilte sich in regelmäßigen Abständen bei einer Behörde melden, um den Verurteilten zwanghaft an die Bewährungszeit zu erinnern.

Was sind Weisungen und Auflagen?

Das OLG Celle bezeichnet den Zweck der Auflage als Denkzettelfunktion. Die Bewährungsauflage ist eng mit der Weisung im Sinne von § 56c StGB verwandt. Sie unterscheidet sich dadurch von der Weisung, dass sie nicht präventiv auf die Besserung des Täters abzielt, sondern repressiv auf die Wiedergutmachung der Tatfolgen.

Wie hoch ist die höchste Bewährungsstrafe?

Die Dauer der Bewährung ist von der verhängten Freiheitsstrafe zu unterscheiden! Nach Paragraph 56a Absatz das zuständige Gericht eine Bewährungszeit festlegen. Die Bewährungsstrafe umfängt dabei maximal fünf, mindestens jedoch zwei Jahre.

Was sind besondere Umstände für Halbstrafe?

Was sind „besondere Umstände“ bei einem Antrag auf Halbstrafe? Unter „besonderen Umständen“ können gem. § 57 Abs. Täter, die früher bereits einmal inhaftiert waren, nach Verbüßung der Hälfte der Strafe vorzeitig entlassen werden.

Was sind besondere Umstände?

Der Tatbestand der „besonderen Umstände“ fungiert als Auffangtatbestand. Ein Rückgriff auf besondere Umstände kommt nur in Betracht, wenn eine Ausnahme bzw. Beschränkung nicht schon aus der Natur der Sache gerechtfertigt ist.

Wann gibt es Halbstrafe?

auf Halbstrafe entschieden werden, wenn die Einwilligung des Verurteilten vorliegt, wenn eine erstmalige Verbüßung einer Freiheitsstrafe, die zwei Jahre nicht übersteigt gegeben ist wenn die Mindestverbüßungszeit von sechs Monaten erledigt ist und unter Berücksichtigung des Sicherheitsinteresses der …

Wann ist eine vorzeitige Haftentlassung möglich?

Gemäß § 57 Abs. 2 StGB ist eine vorzeitige Haftentlassung nach der Hälfte der Haftzeit möglich, wenn der Strafgefangene mindestens sechs Monate inhaftiert gewesen ist.

Wann kann man wegen guter Führung entlassen werden?

Um wegen guter Führung entlassen zu werden, muß man ab 1. Hafttag sich einen Plan machen, wie man wegen guter Führung vorzeitig entlassen werden will. Man muß also „a k t i v“ werden, d.h. „aktiv handeln“, damit man von der Gefängnisleitung als frühzeitiger Entlassungskandidat „dauerhaft“ erkannt wird.

Wer entscheidet über bedingte Entlassung?

Über die bedingte Entlassung entscheidet das Strafgericht, es werden die Strafakten und der Personalakt des Strafgefangenen in der Justizanstalt eingesehen, die Äußerung des Strafgefangenen wird eingeholt, weiters die Stellungnahme des Anstaltsleiters und der Staatsanwaltschaft.

Wer entscheidet über 2 3 Strafe?

das Gericht die gegen einen Erstverbüßer (also jemand, der zum ersten Mal im Gefängnis ist – was nicht zwingend ein Ersttäter sein muss) verhängte Strafe unter Umständen sogar schon nach der Hälfte der zu verbüßenden Strafe aussetzen.

Was bedeutet 2 3 Strafe?

die Folgenden: es müssen 2/3 der verhängten Strafe, mindestens jedoch 2 Monate, verbüßt sein; eine vorzeitige Haftentlassung muss unter Berücksichtigung des Sicherheitsinteresses der Allgemeinheit zu verantworten sein; der Betroffene muss einwilligen.

Was ist ein Zwei Drittel?

der Bruch mit der 2 im Zähler und der 3 im Nenner bedeutet „zwei Drittel“, also zwei Teile eines in drei gleichgroße Teile geteilten Ganzen. bedeutet entsprechend „drei Viertel“.

Was ist eine Halbstrafe?

Bei einer Halbstrafe ist das Aussetzen der Vollstreckung des Strafrestes bereits nach der Hälfte der zeitlichen Freiheitsstrafe möglich.

Was ist Erstvollzug?

Ein Strafgefangener, der vor seiner aktuellen Inhaftierung noch keine oder nur einmal weniger als drei Monate Freiheitsstrafe verbüßt hat, befindet sich im sogenannten Erstvollzug; alle anderen Gefangenen im Regelvollzug.

Was ist ein offener Strafvollzug?

Beim offenen Vollzug werden im Gegensatz zum geschlossenen Vollzug keine oder nur verminderte Vorkehrungen gegen Entweichungen getroffen. Der Gefangene im offenen Vollzug hat sich aber strikt an die vorgegebenen Regeln zu halten.

Wer bekommt offenen Vollzug?

Es wäre auch möglich, vor Haftantritt einen Antrag auf Gnadengesuch zu stellen. Ein offener Vollzug wird in der Regel genehmigt, wenn der Inhaftierte einer geregelten Arbeit nachgeht. Allerdings ist zu beachten, dass dieser nicht bei jeder Straftat gewährt wird, und auch nicht bei jeder ausgeurteilten Haftdauer.

Ist ein Handy im offenen Vollzug erlaubt?

Gefangene im offenen Vollzug haben die Möglichkeit, außerhalb der Anstalt arbeiten zu gehen. In dieser Zeit dürfen sie ihr privates Handy benutzen. Kommen sie von der Arbeit zurück, wird das Handy eingeschlossen.

Kategorie: FAQ

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben