Sind Minderjährige nicht einwilligungsfähig?
Der Beginn der Einwilligungsfähigkeit ist an kein Mindestalter gebunden. Nach herrschender Meinung ist aber davon auszugehen, dass Minderjährige unter 14 Jahren nur in Ausnahmefällen bereits einwilligungsfähig sind.
Wann ist ein Patient nicht einwilligungsfähig?
Die Einwilligungsfähigkeit fehlt dem Patienten erst dann, wenn die Einsichts- oder die Steuerungsfähigkeit im jeweiligen Einzelfall hinsichtlich der konkreten Behandlungsmaßnahme ausgeschlossen ist.
Kann ein Minderjähriger alleine zum Arzt?
Wenn du bei einer gesetzlichen Krankenkasse (also nicht privat) versichert bist, kannst du ab 16 allein zum Arzt gehen und eine Behandlung als Patient beantragen. Die Krankenkasse sollte deine Eltern aber in der Regel darüber informieren.
Kann eine minderjährige Patientin dem Arzt die Aussage über ihren Gesundheitszustand gegenüber den Eltern untersagen?
gegenüber Ehepartnern und Kindern. Auch, wenn es naheliegend wäre, dass Ehepartner und Kinder berechtigt sind, über den Gesundheitszustand der Frau/Mutter informiert zu werden, müssen Ärzte ohne ausdrückliche Einwilligung des Patienten auch gegenüber diesen nahen Angehörigen stillschweigen.
Was bedeutet nicht einwilligungsfähig bei Impfung?
Auch bei dem einwilligungsunfähigen Patienten kommt es auf seinen mutmaßlichen Willen an. Die Einwilligungsunfähigkeit muss der behandelnde Arzt positiv feststellen. Widerspricht die Impfung dem mutmaßlichen Willen, darf sie nicht durchgeführt werden.
Was bedeutet fehlende Einwilligungsfähigkeit?
Wenn der Einwilligungsfähige einen Begriff von der Natur und Erforderlichkeit des Eingriffs und dessen Risiken hat, muss ihm die Entscheidung, ob er in den Eingriff einwilligt, auch überlassen bleiben. Ist der Patient einwilligungsfähig, darf also in keinem Fall gegen seinen Willen behandelt werden.
Wann ist man Einwilligungsunfähigkeit?
Die Einwilligungsfähigkeit liegt vor, wenn der Patient in der Lage ist, die Bedeutung und Tragweite seiner Entscheidung zu erkennen, angemessen zu beurteilen und danach zu handeln. Bei einer geistig gesunden Person über 18 Jahren ist dies regelmäßig der Fall.
Hat ein Arzt den Elter gegen über Schweigepflicht?
Die ärztliche Schweigepflicht umfasst nicht nur den Gesundheitszustand des minderjährigen Patienten, sondern auch seine personenbezogenen Daten; dies gilt im Bedarf auch gegenüber den Erziehungsberechtigten.
Wann darf ein Arzt Patientendaten weitergeben?
Patientendaten dürfen nur dann preisgegeben werden, wenn gesetzliche Vorschriften dem Arzt eine Pflicht bzw. ein Recht zur Offenbarung einräumen oder der Patient seine Einwilligung ausdrücklich oder stillschweigend erteilt hat.
Was bedeutet nicht einwilligungsfähig?
Diese Fähigkeit kann je nach der Art des Eingriffs und der Verfassung des Patienten auch bei Geschäftsunfähigen gegeben sein oder bei Geschäftsfähigen fehlen. Daraus folgt für das deutsche Strafrecht, dass der nicht Einwilligungsfähige die Rechtfertigungswirkung nicht hervorrufen kann.