Was ist der Unterschied zwischen Carbamazepin und Oxcarbazepin?
Der Hauptwirkmechanismus von OXC ist im Wesentlichen ebenfalls eine Natriumstromblockade, unterscheidet sich aber dennoch von Carbamazepin durch die zusätzliche Wirkung auf unterschiedliche Kalziumkanäle. Oxcarbazepin wird über eine Reduktion zu seiner Ketoform glukuronidiert und im Urin ausgeschieden.
Kann man Carbamazepin einfach absetzen?
Carbamazepin darf in jedem Fall nicht eigenmächtig durch den Patienten abgesetzt werden. Die antiepileptische Therapie ist eine Langzeittherapie. Eine Dosisreduktion und ein Absetzen der Medikation ist frühestens nach zwei- bis dreijähriger Anfallsfreiheit zu erwägen.
Was ist der Wirkungsmechanismus von Carbamazepin?
Der Wirkungsmechanismus ist bislang nicht geklärt, vermutet wird die Hemmung der synaptischen Übertragung, wodurch die Fortleitung von konvulsiven Entladungen reduziert wird. Carbamazepin findet vorwiegend bei Epilepsien aber auch bei Neuralgien, diabetischer Neuropathie, Prophylaxe manisch-depressiver Phasen und beim Alkoholentzung Einsatz.
Ist Carbamazepin in der Stillzeit möglich?
In der Stillzeit ist die Anwendung möglich. Durch Carbamazepin kann es zu Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Müdigkeit kommen. Deshalb raten Experten davon ab, während der Carbamazepin-Therapie aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen oder schwere Maschinen zu bedienen.
Wie hoch ist die Dosis von Carbamazepin bei der Schmerzbehandlung?
Üblicherweise wird Carbamazepin „einschleichend“ dosiert. Das heißt, zu Beginn der Behandlung wird eine geringe Dosis eingenommen und diese langsam gesteigert, bis die notwendige Dosis erreicht ist. Die Tageshöchstdosis von 1 600 Milligramm Carbamazepin ist bei der Schmerzbehandlung aber kaum nötig.
Welche Nebenwirkungen kann Carbamazepin auslösen?
Sehr häufig, das heißt bei mehr als zehn Prozent der Behandelten, kann Carbamazepin Nebenwirkungen wie Schwindel und Müdigkeit auslösen. Häufig (bei einem bis zehn Prozent der Patienten) kommt es zu allergischen Reaktionen, Veränderungen des Blutbildes und der Leberfunktion, Verringerung der Blutsalze und Magen-Darm-Problemen.