Warum gibt es unterschiedliche Lokalanästhetika?
Die verschiedenen Lokalanästhetika unterscheiden sich in ihren physikochemischen Eigenschaften (z.B. Lipophilie), ihrer Potenz, dem Wirkungseintritt und der Wirkungsdauer. Im Allgemeinen korreliert die Lipophilie mit der Potenz und der Wirkdauer.
Welche Wirkung haben Lokalanästhetika?
Lokalanästhetika wirken durch die Blockade von spannungsabhängigen Natriumkanälen. Sie verhindern den für die Depolarisation wichtigen schnellen Natriumeinstrom. Dadurch wird die Fortleitung von Reizen im Nerven verhindert.
Welches Mittel bei Lokalanästhesie?
Diese Form der Lokalanästhesie wird auf die Haut oder auch Schleimhaut aufgetragen. Sie kann unter anderem für eine Betäubung der Haut, des Anus oder der Mund- und Rachenschleimhäute genutzt werden. Substanzen für die Oberflächenanästhesie sind beispielsweise Lidocain, Tetracain oder auch Benzocain.
Ist die Anwendung von Anästhetika einheitlich?
Aufgrund der Vielzahl der enthaltenden Substanzen gibt es keinen einheitlichen Wirkungsmechanismus. Zwar können die heute verwendeten Anästhetika nach der Meyer-Overton-Korrelation beschrieben werden, aber die ihr zugrunde liegenden Annahmen über den Wirkmechanismus sind veraltet.
Was ist das Fachgebiet der Anästhesiologie?
Das Fachgebiet der Anästhesiologie besteht aus vier Säulen. Dabei handelt es sich um die Notfall- und Schmerzmedizin sowie die Anästhesie und Intensivmedizin. Sowohl den Bereich der Anästhesie als auch der Intensivmedizin lernst Du bereits während Deiner Facharztausbildung kennen.
Welche Anästhetika kommen zum Einsatz?
Anästhetika kommen daher vor allem bei Operationen zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen zentral wirkenden Anästhetika und lokal wirkenden Anästhetika, die den Schmerz nur in einer bestimmten Körperregion ausschalten.
Wie können Anästhetika auf die Rezeptoren einwirken?
Wie die Anästhetika auf die Rezeptoren einwirken, ist derzeit noch Gegenstand der Forschung. In der Vergangenheit wurde im Rahmen der Meyer-Oberton-Hypothese angenommen, dass die Inhalationsanästhetika unspezifisch auf die Lipidbestandteile des zentralen Nervensystems einwirken.