Was ist eine Mikrosatelliteninstabilität?
Mit dem Begriff „Mikrosatelliteninstabilität“ (MSI, MSI-H oder MSI-high) beschreibt man Abweichungen in der Anzahl kurzer, sich wiederholender Erbgutabschnitte – den Mikrosatelliten.
Was bedeutet MSI-H?
MSI-H steht für «High levels of MicroSatellite Instability», auf Deutsch «hohe Mikrosatelliteninstabilität». MSI ist eine Veränderung in kurzen, sich wiederholenden DNA-Sequenzen (Mikrosatelliten), die oft in Tumorzellen von bestimmten Krebsarten gefunden werden kann.
Was ist das Lynch Syndrom?
Beim HNPCC (englisch „Hereditary Non-Polyposis Colorectal Cancer“, hereditäres kolorektales Karzinom ohne Polyposis, auch als „Lynch-Syndrom“ bezeichnet) handelt es sich um ein erbliches Tumorsyndrom, das durch ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entstehung verschiedener Krebserkrankungen gekennzeichnet ist.
Was sind Mikrosatelliten DNA?
Mikrosatelliten (synonym Simple Sequence Repeats, SSR, short tandem repeats, STR) sind kurze, meist nichtcodierende DNA-Sequenzen von zwei bis sechs Basenpaaren Länge, die im Genom eines Organismus oft wiederholt werden. Oftmals konzentrieren sich viele Wiederholungen am selben Locus (Position einer Sequenz).
Was tun bei Lynch-Syndrom?
Die Behandlung des Lynch-Syndroms besteht meist in der Resektion der Indexläsion mit regelmäßiger Suche nach anderen Darmkrebserkrankungen und assoziierten Tumoren in anderen Organen.
Wie häufig ist das Lynch-Syndrom?
Das Lynch-Syndrom ist mit einem Anteil von etwa 5 % aller Darmkrebserkrankungen die häufigste genetische Tumorerkrankung des Colons. Es betrifft Männer und Frauen zu etwa gleichen Anteilen. In Deutschland werden jährlich etwa 2.000 Neuerkrankungen diagnostiziert.
Was sind Tandemwiederholungen?
Tandemwiederholungen, Bez. für direkte Sequenzwiederholungen, die ohne andere dazwischen liegende DNA-Sequenzen aneinandergereiht sind.
Was ist ein Str Biologie?
Genetische Fingerabdrücke („Fingerprints“) sind Muster von variablen DNA-Abschnitten, die für jeden Menschen einzigartig sind. Bei den Mustern handelt es sich um STRs („short tandem repeats“), DNA-Bereiche mit fester Abfolge des genetischen Codes, die sich unterschiedlich häufig wiederholen.