Wann gibt man unfraktioniertes Heparin?

Wann gibt man unfraktioniertes Heparin?

Eingesetzt wird das unfraktionierte Heparin v.a. bei niereninsuffizienten Patienten. Einer Überdosierung von Heparin kann mit Antagonisten wie Protamin entgegengewirkt werden.

Wie hemmt Heparin die Blutgerinnung?

Die gerinnungshemmende Wirkung beruht darauf, dass im Blut Antithrombin III zirkuliert, ein Proteaseinhibitor, der aktivierte Gerinnungsfaktoren wie Thrombin und Faktor Xa hemmt. Heparin bindet an Antithrombin III, wodurch die Bindung an die Gerinnungsfaktoren etwa tausendfach schneller abläuft.

Kann Heparin die Haut durchdringen?

Heparin-Salbe wird zur unterstützenden Behandlung bei akuten Schwellungszuständen nach stumpfen Verletzungen (Blutergüssen) angewandt [3], obwohl Heparin aufgrund seiner physikochemischen Eigenschaften die Haut nicht durchdringen kann und somit in Salbenform wirkungslos ist [4].

Wie kann eine Überdosierung von Heparin entgegengewirkt werden?

Einer Überdosierung von Heparin kann mit Antagonisten wie Protamin entgegengewirkt werden. Im Gegensatz zum hochmolekularen Heparin wird fraktioniertes, niedermolekulares Heparin (NMH oder LMWH) nach der Isolation aus Gewebe auf ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 5 kDa herunterfraktioniert.

Kann Heparin auch medizinisch eingesetzt werden?

Heparin kann aber auch medizinisch eingesetzt und, beispielsweise als Heparin-Spritze, künstlich zugeführt werden, wenn ein Blutgerinnsel entsteht (Thrombose) oder ein Blutgefäß durch ein eingeschwemmtes Gerinnsel verstopft ist (Thromboembolie).

Welche Nebenwirkungen haben Heparin-Nebenwirkungen?

Die häufigste Heparin-Nebenwirkung sind unerwünschte Blutungen. Bei starken Blutungen muss die Heparin-Wirkung aufgehoben werden. Dazu wird Protamin genutzt, weil es Heparin neutralisiert. Eine weitere häufig beschriebene Nebenwirkung ist die Heparin induzierte Thrombozytopenie (kurz: HIT).

Wann erfolgte die erste therapeutische Anwendung von Heparin?

Die erste therapeutische Anwendung von aus Rinderlunge und Schweinedarm extrahiertem Heparin erfolgte 1937 zur Behandlung der tiefen Beinvenenthrombose durch Clarence Crafoord in Stockholm. Die Markteinführung als Medikament zur Therapie und Prophylaxe von thromboembolischen Erkrankungen erfolgte dann in den 1940er Jahren.

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