Ist Borderline das selbe wie posttraumatische Belastungsstörung?
Auch wenn sich klinisch-phänomenologisch und hinsichtlich der Befunde zu möglichen biologischen Vulnerabilitätsfaktoren deutliche Überschneidungen zwischen der Kategorie der „komplexen posttraumatischen Belastungsstörung“ und der Borderline-Persönlichkeitsstörung finden (Driessen et al.
Kann man PTBS und Borderline haben?
Patienten mit Borderline-Störung und gleichzeitig vorliegender komplexer PTBS erfüllten signifikant häufiger auch die Diagnose einer PTBS. Dissoziative Störungen traten bei Borderline-Patienten mit der Diagnose komplexe PTBS insgesamt häufiger auf.
Ist Borderline eine Traumafolgestörung?
Häufig berichten Betroffene einer Borderline-Störung über zum Teil schwere kindliche Traumata. In Studien zeigen bis zu 40 % der Patienten mit Borderlinestörung das zusätzliche Vorliegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung, bis zu 80 % traumatische Erlebnisse in ihrer Kindheit.
Ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung eine Traumafolgestörung?
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung als Traumafolgestörung Zahlreiche Studien belegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen kindlichem Erleben von physischer und/oder emotionaler Misshandlung, Vernachlässigung sowie sexuellem Missbrauch und dem Auftreten von Persönlichkeitsstörungen im Erwachsenenalter.
Wie untergliedert sich die Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Dem Psychologen Theodore Millon zufolge untergliedert sich die Borderline-Persönlichkeitsstörung in vier Kategorien: entmutigt, impulsiv, mürrisch und selbstzerstörerisch. In den beiden Standard-Diagnoseleitfäden DSM und ICD wird nicht zwischen verschiedenen Arten von Borderline-Persönlichkeitsstörung unterschieden.
Was ist das Leben von Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Das Leben von Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung ist von Stimmungsschwankungen, Konflikten und Krisen geprägt. Oft nehmen die Betroffenen auch Alltagssituationen anders wahr als Gesunde.
Wie hoch ist die Prävalenz bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen?
Hintergrund: Mit 2,7 % Prävalenz in der erwachsenen Gesamtbevölkerung ist die Anzahl der Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS) hoch. Etwa 78 % dieser Gruppe entwickeln während ihres Lebens zusätzlich eine substanzbezogene Störung bis hin zu einer Abhängigkeitserkrankung.
Wie sollte die Behandlung von Borderline-Patienten durchgeführt werden?
Schlussfolgerungen: In der Behandlung von Borderline-Patienten sollte frühzeitig und thematisch hierarchisiert auf beide Erkrankungsbilder eingegangen werden. Es gibt keine Hinweise auf Einschränkungen für die medikamentöse Rückfallprophylaxe bei Patienten mit BPS und komorbider Abhängigkeitserkrankung.