Was sagt die Tugendethik aus?
Die Tugendethik trägt der Tatsache Rechnung, dass das, was gut ist, von den Umständen abhängt und es deshalb keine einheitliche Regel gibt, die a priori jeden Einzelfall bestimmen kann. Prinzipiell ist Ethik für Aristoteles eine praktische Wissenschaft, die ohne Beispiele und konkrete Untersuchungen nicht auskommt.
Was ist laut Aristoteles eine Tugend und welche Beispiele gibt er?
Aristoteles unterscheidet zwischen „Verstandestugenden“ wie z.B. Weisheit, Verstand und Klugheit und „sittlichen Tugenden“ wie Freigebigkeit und Mäßigkeit (Aristoteles, „Nikomachische Ethik“, 1103a). Sittliche Tugenden werden durch Erziehung und vor allem Gewöhnung geprägt.
Was sind Charaktertugenden?
Zu den ethischen Tugenden oder auch Charaktertugenden zählt man „Eigenschaften (hexes)“ (N.E. II. 1, 1103b 25), wie Tapferkeit (andreia), Besonnenheit (sophrosynae) und Großzügigkeit (eleutheriotes).
Was ist die Tugend von Aristoteles?
Der Begriff der Tugend findet sich schon bei Aristoteles. In der Folgezeit haben sich folgende vier Haupttugenden, die sogenannten Kardinaltugenden, herausgebildet: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Besonnenheit.
Was ist die aristotelische Ethik?
Die aristotelische Tugendethik orientiert sich an der Natur des Menschen und an den für die Qualität der Handlungen relevanten Umständen. Ziel ist die Glückseligkeit des Menschen, weshalb die aristotelische Ethik von Immanuel Kant als Paradebeispiel einer eudämonistischen Ethik angeführt wurde.
Was sind Haltungen für Aristoteles?
Sie sind Haltungen (hexis) und Formen des Handelns, die für Aristoteles vernüftig sind. Wichtig ist hierbei vor allem die Lehre von der Mitte (mesotes). Aristoteles meint damit, dass alle Haltungen eine “richtige” Mitte haben, aber auch zuwenig oder übertrieben sein können.
Was hat Aristoteles begründet?
Sein Lehrer war Platon, doch hat Aristoteles zahlreiche Disziplinen entweder selbst begründet oder maßgeblich beeinflusst, darunter Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie, Logik, Biologie, Physik, Ethik, Staatstheorie und Dichtungstheorie. Aus seinem Gedankengut entwickelte sich der Aristotelismus. ( Wikipedia)