Was versteht man unter Produkthaftung?
Produkthaftung: Definition und Anspruch. Unter Produkthaftung versteht man die Haftung des Herstellers für Personen- und Sachschäden, die aus der Benutzung eines fehlerhaften Produkts resultieren. Die Ansprüche entstehen unabhängig davon, ob zwischen Hersteller und Endkunde ein Vertrag geschlossen wurde.
Was sind die Konzepte für ein Produkt?
Sie definieren insgesamt 5 Konzeptionsebenen für ein Produkt: Kernnutzen/generisches Produkt: Der Kernnutzen ist die fundamentale Produktleistung. So ist die Kerneigenschaft einer Bohrmaschine, dass sie Löcher bohren kann. Dieser Kernnutzen wird im generischen Produkt − auch Basisprodukt genannt − umgesetzt. Das ist die Grundversion des Produkts.
Was ist ein erwartetes Produkt?
Erwartetes Produkt: Auf der Ebene des erwarteten Produkts kommen Eigenschaften und Rahmenbedingungen hinzu, die die Käufer im Normalfall erwarten. Bei einer Bohrmaschine könnte das heißen, dass sie mit 220 Volt betrieben werden kann, einen Rechts-/Linkslauf hat usw.
Was ist der Nutzen eines Produktes?
Der Nutzen eines Produktes kann hierbei in drei Kategorien eingeteilt werden. Dies ist zunächst der Grundnutzen eines Produktes, der den Zweck des Produktes darstellt. Dieser ist z.B. bei einer Waschmaschine, dass sie die Wäsche rein wäscht.
Wie ist die Haftung für Schäden am mangelhaften Produkt geregelt?
Die Haftung für Schäden am mangelhaften Produkt selbst ist im ProdHaftG aber ausdrücklich nicht geregelt, hierfür sind die Regelungen zur Sachmängelgewährleistung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) einschlägig. Nachfolgend wird ein Überblick über die Haftung von Herstellern nach dem ProdHaftG gegeben:
Was ist für die Produktsicherheit entscheidend?
Für die Produktsicherheit ist immer der Zeitpunkt der Inverkehrbringung und nicht der Moment des Schadenseintritts entscheidend. Der Hersteller muss daher nur die Erwartungen der Allgemeinheit zum Zeitpunkt der Inverkehrbringung und nicht etwa spätere Erwartungsänderungen berücksichtigen.
Was ist die konventionelle Produkthaftpflicht?
Die konventionelle Produkthaftpflicht – Versicherung. Versichert gelten immer Schäden aus der gesetzlichen Haftung heraus, nicht aus der vertraglichen. Beispiel für ein konventionelles Produkthaftpflichtrisiko: Als Bäcker verkaufen Sie ihre Backwaren nur an Endkunden. Beim Verzehr eines Brötchens verletzt sich einer der Kunden.
Was liegt der Produkthaftung zugrunde?
Der Produkthaftung liegt demgegenüber der Gedanke zugrunde, dass derjenige, der Produkte herstellt oder in den Verkehr bringt, die Pflicht hat dafür zu sorgen, dass von diesen Produkten keine Gefahr ausgeht. Vor diesem Hintergrund schützt das ProdHaftG Schäden an Leben, Körper und Gesundheit und an anderen Sachen als der schadhaften Sache selbst.
Wie lange können Ansprüche aus der Produkthaftung geltend gemacht werden?
Wie lange können Ansprüche aus der Produkthaftung geltend gemacht werden? Der Schadenersatzanspruch aus der Produkthaftung verjährt 3 Jahre nach Kenntnis von Schaden und Schädiger, jedenfalls nach 10 Jahren ab Inverkehrbringen des schadensverursachenden Produkts.
Wie kommt die Produkthaftung in den USA in Betracht?
Als Grundsatz gilt: Jeder in der Vertriebskette kann für die Haftung herangezogen werden. Für die Produkthaftung kommen in den USA also der Hersteller, der Händler, der Importeur, der Vertragshändler, Zulieferer und unter Umständen auch der Entwickler des Produktes in Betracht.