Warum mussten die Hugenotten aus Frankreich fliehen?
Franz I., seit 1515 König von Frankreich, sah die Macht im Lande gefährdet und wollte zudem nicht auch noch Rom gegen sich haben im Streit mit den Habsburgern um die Vormacht in Europa. So flohen die ersten Protestanten aus dem Land oder übten ihre Religion heimlich aus.
Was sind Französische Hugenotten?
Hugenotten ist die etwa seit 1560 gebräuchliche Bezeichnung für die französischen Protestanten im vorrevolutionären Frankreich. In den 1520er Jahren war der frühe Protestantismus nur im Umkreis der Intellektuellen um Margarete von Angoulême (Cénacle de Meaux, „Kreis von Meaux“) toleriert.
Wie kam es zur Bartholomäusnacht?
Sie waren anlässlich der (vermeintlich der Versöhnung dienenden) Hochzeit des Protestanten Heinrich von Navarra (des späteren Königs Heinrich IV.) mit Margarete von Valois in Paris versammelt. In derselben Nacht wurden weitere Tausende Protestanten in Paris und in den Folgetagen frankreichweit ermordet.
Wie viele Hugenotten flohen aus Frankreich?
Zwischen 1680 und 1715 flohen zwischen 160.000 und 200.000 Hugenotten – französische Protestanten – aus Frankreich. Mit rund 70.000 ließ sich die größte Zahl der Geflohenen zumindest temporär in den Niederlande (Sieben Vereinigte Provinzen) nieder.
Warum wurden Hugenotten in Deutschland aufgenommen?
Die Hugenotten wollten, dass ihre Kinder französisch erzogen werden. Deshalb gründeten sie in Berlin das Collège Français de Berlin, heute Französisches Gymnasium genannt. Viele Deutsche wollten ihre Kinder ebenfalls in diese Schule schicken, weil man sagte, dass die Hugenotten sehr gut unterrichteten.
Warum zogen besonders viele Hugenotten nach Brandenburg?
Durch das Edikt wurde die Einwanderung der französischen Hugenotten als vor Verfolgung in Frankreich schutzsuchende Glaubensflüchtlinge nach Brandenburg angestrebt.
Warum heißt die Bartholomäusnacht so?
Vermutlich war es die Königinmutter Katharina von Medici, die befahl, den Admiral Gaspard de Coligny und andere Protestantenführer anlässlich der Hochzeitsfeierlichkeiten in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 in Paris zu ermorden. Deshalb wird die Bartholomäusnacht auch Pariser Bluthochzeit genannt.