Wann verfällt Verlustvortrag?
Anders als beim Verlustrücktrag gibt es beim Verlustvortrag keine zeitliche Begrenzung auf ein Jahr. Die negativen Einkünfte werden so lange Jahr für Jahr vorgetragen, bis davon nichts mehr übrig ist.
Wie lange kann man Verlustvortrag vortragen?
Der Verlustvortrag mindert dann deine Steuerlast beträchtlich. Außerdem kannst du bis zu sieben Jahre rückwirkend einen Verlustvortrag machen. Im Vergleich dazu darfst du eine Steuererklärung nur vier Jahre rückwirkend abgeben.
Wie lange kann ein Verlustabzug in den Folgejahren erfolgen?
Die verbleibenden Verluste können erst in den Folgejahren abgezogen werden. Allgemein wird in dieser liquiditätsbelastenden zeitlichen »Streckung« des Verlustabzugs kein Verfassungsverstoß gesehen. Das gilt aber nur so lange, wie ein Abzug der verbleibenden Verluste in den Folgejahren prinzipiell möglich ist.
Wie können Verluste aus Kapitalanlagen verrechnet werden?
Verluste aus Kapitalanlagen können aufgrund des besonderen Steuersatzes nicht mit anderen Einkünften, sondern nur mit Erträgen und Gewinnen aus Kapitalanlagen verrechnet werden. Diese Verlustverrechnung, die zunächst nur für Aktienverluste zusätzlich eingeschränkt war, wurde in den letzten Jahren immer weiter beschränkt.
Wie kann ein Verlust von Aktien geltend gemacht werden?
Verluste von Aktien können beim Finanzamt nur dann geltend gemacht werden, wenn diese in der Realität mit Verlust veräußert worden sind. Ein Kursverlust reicht also für eine steuerliche Absetzung nicht aus, wenn die Aktie nicht tatsächlich verkauft und der Aktienverlust realisiert wurde.
Was ist die steuerrechtliche Verlustberücksichtigung?
Ziel der Vorschrift ist, die steuerrechtliche Verlustberücksichtigung an die tatsächliche wirtschaftliche Belastung im Wj. der Verlustentstehung anzugleichen. Nach § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG dürfen Verluste nur mit anderen Einkünften ausgeglichen werden, soweit kein negatives Kapitalkonto entsteht oder sich erhöht.