Was fällt alles in die Insolvenzmasse?
Die Insolvenzmasse umfasst nach der Legaldefinition des § 35 Insolvenzordnung (InsO) das gesamte Vermögen, das dem Insolvenzschuldner zur Zeit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gehört und das er während des Verfahrens erlangt (sogenannter „Neuerwerb“).
Kann Vermögen gepfändet werden?
Die Gläubiger können, mit einem Pfändungs- und Überweisungsbeschluss das Guthaben auf Ihrem Konto pfänden. Dies betrifft auch Ihr Sparguthaben und vermögenswirksame Anlagen. Aber nur der pfändbaren Anteil Ihres Einkommens, über den unpfändbaren Anteil Ihres Einkommens können Sie verfügen.
Wie berechnet sich die Insolvenzmasse?
Wie lässt sich die Insolvenzmasse berechnen? Vermögenswerte minus Ab- und Aussonderungsrechte. Zur Insolvenzmasse gehört das Vermögen eines Schuldners, welches zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung der Zwangsvollstreckung unterliegt.
Was ist Insolvenzfreies Vermögen?
Nach § 36 Abs. 1 InsO gehören nämlich Gegenstände, die nicht der Zwangsvollstreckung unterliegen (die sog. unpfändbaren Gegenstände), nicht zur Insolvenzmasse.
Welcher Betrag darf nicht gepfändet werden?
Um verschuldeten Menschen das Existenzminimum zu sichern, hat der Gesetzgeber sogenannte Pfändungsfreigrenzen festgelegt. Dieser Teil des Einkommens darf nicht gepfändet werden. Aktuell sind monatlich knapp 1.253 Euro nicht pfändbar, sofern Du keine Unterhaltsverpflichtungen hast.
Was bedeutet aus der Insolvenzmasse freigegeben?
Die echte Freigabe betrifft einen Gegenstand der Insolvenzmasse, der herausgelöst wird, so daß dieser wieder zum insolvenzfreien Vermögen gehört. Der Gegenstand wird in einem solchen Fall insolvenzfreies Vermögen des Schuldners. Die Freigabe erfolgt durch einseitige Willenserklärung des Verwalters.
Warum gilt die Privatinsolvenz nur für Ehegatten?
Der Grundsatz, dass die Privatinsolvenz nur für den insolventen Ehegatten gilt, hat zwei Ausnahmen: Steuerschulden und die Verfahrenskosten der Insolvenz. Für die Verfahrenskosten kann auch der andere Partner herangezogen werden, wenn er pfändbares Einkommen besitzt.
Wie fließt ein Schuldner in die Insolvenzmasse?
Vermögen, welches ein Schuldner zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens besitzt, fließt in die Insolvenzmasse und kann damit verwertet werden. Die Erlöse gehen unter anderem an die Gläubiger. Anders verhält es sich jedoch, wenn gewisse Geldsummen, etwa ein Erbe, während der Wohlverhaltensphase zufließen.
Ist die Immobilie Teil der Insolvenzmasse?
Auch hier ist die Antwort: Grundsätzlich nein, denn sie ist als Vermögen Teil der Insolvenzmasse. Allerdings kann sie in Ausnahmefällen aus dieser Masse befreit werden. Um trotz Privatinsolvenz die Eigentumswohnung oder anderweitige Immobilie behalten zu können, müssen Sie sich als Schuldner an den Insolvenzverwalter wenden.
Was sind die Regeln für das Insolvenzverfahren?
Zur besseren Übersicht müssen sowohl das Insolvenzverfahren als auch Ihr Besitz in zwei Kategorien aufgeteilt werden, für die unterschiedliche Regeln gelten. Ihr Hab und Gut lässt sich unterteilen in Vermögen und Einkommen. Beim Einkommen handelt es sich um all Ihre Einnahmen in Geldeswert.