Wann ist der Sarkophag in Tschernobyl fertig?
Innerhalb von 200 Tagen wurde sie fertiggestellt – doch heute ist sie rissig und brüchig. Ein neuer „Sarkophag“ musste her. Die Stahlkonstruktion, offiziell „New Safe Confinement“ genannt, wurde nach fünf Jahren Bauzeit im Jahr 2016 fertiggestellt und auf Schienen Stück für Stück über die alte Hülle geschoben.
Wie teuer war der Sarkophag in Tschernobyl?
Die 108 Meter hohe und 36.000 Tonnen schwere Metallkonstruktion soll hundert Jahre halten. An den Kosten, die mit bis zu zwei Milliarden Euro angegeben werden, hatten sich 45 Länder beteiligt. Die Schutzhülle war bereits 2016 über den alten Reaktor geschoben worden.
Wie sicher ist Tschernobyl heute?
Momentan sieht es aber danach aus, dass die Sicherungsmaßnahmen nicht beeinträchtigt sind. Der neue Sarkophag für den Unglücksreaktor von Tschernobyl hat eine Spannweite von 260 Metern. Von der Kernschmelze im April 1986 war auch Westeuropa betroffen, vor allem in Süddeutschland ging radioaktiver Fallout nieder.
Wie lange soll der Sarkophag halten?
Im Dezember 1988 gaben sowjetische Wissenschaftler bekannt, dass der Sarkophag eine vorgesehene Lebenszeit von lediglich 20 bis 30 Jahren habe. Daher begann man 1992 neue Lösungen zu entwickeln, um eine weitere Katastrophe zu verhindern.
Welche Firma hat den Sarkophag in Tschernobyl gebaut?
SSE Chernobyl NPP, die ukrainische Firma, die das Atomkraftwerk Tschernobyl verwaltet, gab in einem Online-Statement an, dass die Evaluation von Experten ergeben hat, dass der Sarkophag „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ zusammenbrechen könnte.
Wie radioaktiv ist Tschernobyl heute?
Die mittlere Strahlenbelastung der Bevölkerung infolge der von Tschernobyl nach Deutschland verfrachteten Radioaktivität beträgt gegenwärtig weniger als 0,01 mSv (Millisievert) pro Jahr.
Wie sieht die Lage heute in Tschernobyl aus?
Heute liegt der Unglücksreaktor unter einem Betonsarkophag, der in den Monaten nach dem Unglück hastig fertiggestellt wurden. Zehntausende sogenannte Liquidatoren arbeiteten damals an der Beseitigung der Schäden und der Sicherung der Anlagen.
Ist der Reaktor in Tschernobyl noch aktiv?
Von der Reaktorkatastrophe 1986 bis zur Abschaltung des letzten Blocks im Jahre 2000 arbeiteten bis zu 9000 Menschen im Kraftwerk. 2006 waren noch ungefähr 3000 Personen mit Überwachungs- und Wartungsarbeiten beschäftigt. Das Kraftwerk, obwohl stillgelegt, ist somit bei weitem nicht verwaist.