Wie nach Geschlecht Fragen?
In Erhebungen der amtlichen Statistik wird nach dem „Geschlecht (nach Geburtenregister)“ gefragt. Hier sind die genannten vier Antwortmöglichkeiten „männlich“, „weiblich“, „ohne Angabe“ und „divers“ aus dem Personenstandsgesetz wählbar.
Warum gibt es das Geschlecht divers?
Die Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir (1908–1986) bezeichnete Frauen nach der Menopause, in der sie die Empfängnisfähigkeit verlieren und die Sexualität dann zeugungslos wird, als ein „drittes Geschlecht“.
Welchem Geschlecht sind sie zugehörig?
Das innere Wissen und Empfinden über die eigene geschlechtliche Zugehörigkeit bezeichnet man als Geschlechtsidentität (auch „Geschlechtswissen“ oder nur „Geschlecht“). Die meisten Menschen wissen recht früh, ob sie sich als Junge, Mädchen oder einem weiteren Geschlecht zugehörig fühlen.
Was ist Geschlecht offen?
In der jüngsten Ausgabe des Mutter-Kind-Passes wurde beim Geschlecht eine dritte Option hinzugefügt: Neben „männlich“ und „weiblich“ kann nun auch „offen“ nach der Geburt eines Babys angekreuzt werden. Entsprechende Leitlinien gibt es allerdings nicht.
Wie stimmt die Geschlechtsidentität mit der Geburt überein?
Bei vielen Menschen stimmt die Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht überein, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde – sie sind cisgeschlechtlich, kurz cis. Aber nicht alle Menschen können oder wollen in dem Geschlecht leben, dem sie bei ihrer Geburt aufgrund körperlicher Merkmale zugeordnet wurden.
Was sind die Begriffe für die Geschlechtsidentität?
Es gibt unterschiedliche Begriffe, mit denen Menschen ihre Geschlechtsidentität beschreiben. Neben den zwei, die wir weiter oben schon genannt haben, sind das unter anderem: Genderfluid: Für genderfluide Menschen fühlt sich Geschlecht fließend und beweglich an, also zum Beispiel mal eher männlich, mal eher weiblich.
Warum gibt es eine genetische Veranlagung zu einem Geschlecht?
Genetik: Bei manchen Paaren scheint es tatsächlich eine genetische Veranlagung zu einem Geschlecht zu geben. Diese Geschlechtsvererbung lässt sich zumindest vermuten, wenn Eltern zum dritten Mal einen Jungen oder ein Mädchen bekommen. Eine wissenschaftliche Erklärung gibt es für dieses „Phänomen“ aber nicht.
Wie steht es mit nicht-binären Geschlechtsidentitäten in Deutschland?
So steht es noch immer im veralteten Transsexuellengesetz (TSG). Nicht-binäre Geschlechtsidentitäten werden gar nicht anerkannt. Trans* Personen waren und sind bei Kämpfen für Gleichberechtigung und Anerkennung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt an vorderster Front mit dabei – nicht nur in Deutschland.