Wer waren die Gastarbeiter in Deutschland?
Die überwiegend männlichen, jungen Angeworbenen wurden vor allem für einfache, körperliche Arbeit im industriellen Gewerbe eingesetzt. Die Arbeiter lebten ohne Familienangehörige in Baracken oder Sammelunterkünften. Weil ihr Aufenthalt nur vorübergehend sein sollte wurden sie als „Gastarbeiter“ bezeichnet.
Was sind angeworbene Arbeitnehmer?
Als ausländische Arbeitnehmer wurden in der Bundesrepublik Deutschland sowohl die aus den Anwerbestaaten in Südeuropa und aus der Türkei angeworbenen Gastarbeiter als auch andere Arbeitnehmer aus dem westeuropäischen Ausland und Übersee bezeichnet, unter denen sich auch qualifizierte Angestellte befanden.
Wer waren die ersten Einwanderer in Deutschland?
37,3 % davon stammten aus der ehemaligen Sowjetunion, 33,7 % aus Polen und 28,0 % aus Rumänien. Die Zuwanderung von Aussiedlerinnen und Aussiedlern aus Polen und Rumänien verlor schnell an Bedeutung, während die Wanderungszahlen aus der ehemaligen Sowjetunion noch anstiegen.
Wie viele Gastarbeiter in Deutschland?
Anfang der 1970er-Jahre lag die Zahl der beschäftigten ausländischen Arbeitnehmer deutlich über 2 Millionen. Insgesamt kamen von 1955 bis 1973 etwa 14 Millionen Gastarbeiter in die Bundesrepublik; ungefähr 11 bis 12 Millionen kehrten in ihre Heimatländer zurück.
Warum wurden Arbeitsmigranten in der Nachkriegszeit als Gastarbeiter bezeichnet?
Den Namen „Gastarbeiter“ erhielten die Arbeitsmigrantinnen und -migranten, weil ihr Aufenthalt eigentlich nur vorübergehend sein und sie in ihr Heimatland zurückkehren sollten. Viele der ausländischen Arbeitskräfte blieben jedoch dauerhaft in der Bundesrepublik und holten ihre Familien nach.
Wie wurden die Gastarbeiter in Deutschland aufgenommen?
Mitte der 1950er-Jahre, als ein rasantes Wirtschaftswachstum zu einem Arbeitskräftemangel führte, begann auch die Bundesrepublik Arbeitskräfte im Ausland anzuwerben. 1955 wurde der erste Anwerbevertrag mit Italien geschlossen. Abkommen mit Spanien und Griechenland folgten 1960.