Welche Bedeutung hat der Boden für die Tiere?
Bodentiere spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Bodenstruktur, für die Beschleunigung des Abbaus von organischen Substanzen und sind so genannte Anzeiger für die Bodenqualität, das heißt, dass das Vorkommen bestimmter Bodentiere Rückschlüsse auf die Eigenschaften des Standorts liefert.
Was machen Tiere im Boden?
Sie spielen so für die Umwandlung der organischen Substanz in fruchtbaren Humus eine wichtige Rolle. Außerdem sorgen sie mit ihren Ausscheidungen für eine Verteilung der Nährstoffe im Boden und transportieren auf ihrem Panzer und in ihrem Verdauungsapparat Bakterien und Pilze zu neuen Nahrungsquellen.
Was sind typische bodenlebewesen?
Springschwänze und Milben: Sie grasen Pilzgeflechte und Bakterienrasen ab, fressen aber auch abgestorbene organische Substanz. Einzeller (Protozoen): Sie sind in enormer Zahl im Boden vorhanden und bauen die organische Substanz ab. Ein Fingerhut voll Nadelstreu enthält etwa 100.000 Individuen.
Warum ist Bodenleben wichtig?
Ein aktives Bodenleben ist wichtig Regen- und Gießwasser sickert leicht ein und Pflanzen können ihre Wurzeln gut entwickeln. Durch aktives Bodenleben gehen wichtige Pflanzennährstoffe aus dem Boden in Lösung und können von den Pflanzen aufgenommen werden.
Wer lebt alles unter der Erde?
In 0,3 Kubikmeter Erdreich befinden sich:
- 2,5 Billionen Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Algen.
- 1 Millionen Fadenwürmer.
- 100.000 Milben.
- 50.000 Springschwänze.
- 25.000 Rädertiere.
- 10.000 Borstenwürmer.
- 100 Käferlarven.
- 100 Zweiflüglerlarven.
Welche Bodentiere sind Räuber?
Webspinnen sind bedeutende Räuber an der Bodenoberfläche, vor allem nachts. Hohlräume im Boden dienen oft nur als Versteck für untertags und als Schutz für ihre Brut. Neben Bodentieren erbeuten sie auch Fluginsekten.
Was scheiden Bodentiere aus?
Alle Tiere nehmen große Mengen an organischem Material auf und scheiden es als Kot wieder aus. Bei dieser ersten Darmpassage wird dem Material nur wenig Energie entzogen, denn die Tiere können das tote Pflanzenmaterial nur sehr schlecht ausnutzen.
Was fördert das Bodenleben?
Eine ganze Reihe Maßnahmen fördert das Bodenleben. Mulchen (Fördert das Bodenleben in bestehenden Kulturen auf intensive Weise) Organisch düngen (Kompost, Mist, Kräuterjauchen, Hornspäne etc.) Gründüngung (zur Bodenlockerung und zum Humuseintrag)
Welche Tiere sorgen für die Durchmischung des Bodens?
So sorgen zum Beispiel im Boden kriechende und im Boden wühlende Tiere für die Durchmischung, Durchlüftung und Lockerung des Bodens. Die Bodenfauna kann nach der Größe der Tiere und nach der Art ihrer Lebensweise unterteilt werden: Unterteilung nach der Größe. Mikrofauna (< 0,2 mm): zum Beispiel Fadenwürmer.
Warum sind Böden extrem wichtig für den Umweltschutz?
Der Zustand des Bodens wirkt sich direkt und indirekt auf die Artenvielfalt aus. Außerdem bedingt der Boden auch andere Umweltschutzziele, etwa den Klimawandel. So sind Böden extrem wichtig, um CO2 zu speichern: Sie binden drei Mal mehr Kohlenstoffdioxid als die gesamte lebende Biomasse, einschließlich Bäume, Sträucher und Gräser. [2]
Wie verschlechtern sich die Böden in Deutschland?
Durch den stetigen Einsatz von Chemie und Technik zur Erhaltung der Erntemengen in der intensiven Landwirtschaft verschlechtern sich die Böden. Die intensivere landwirtschaftliche Nutzung mit engeren Fruchtfolgen, Monokulturen und Düngung führen dazu, dass allein in Deutschland jedes Jahr 60 Hektar Boden verloren gehen. [3]
Welche Rolle spielt der Boden in unserem Ökosystem?
Der Boden spielt eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem: Ein Leben ohne guten, fruchtbaren Boden ist undenkbar. Seine mineralischen und organischen Bestandteile sowie die wichtigen Lufträume dazwischen sind die Lebensgrundlage für Pflanzen und somit auch für Mensch und Tier.