Welche Auswirkungen hat Armut in Deutschland?
Arme Menschen sind in Deutschland häufiger von Krankheit betroffen und haben eine deutlich geringere Lebenserwartung. Eine Studie des Robert-Koch-Instituts hat nachgewiesen, dass arme Menschen früher sterben als der Durchschnitt: Frauen um acht Jahre, Männer sogar um fast elf Jahre früher.
Was heißt arm sein in Deutschland?
Wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zum Leben hat, gilt nach der EU-Definition als armutsgefährdet bzw. einkommensarm. Dieses „Armutsrisiko“ betrifft fast ein Sechstel der Bevölkerung. Rund ein Fünftel der Bevölkerung gilt als von „Armut oder sozialer Ausgrenzung“ betroffen.
Wie groß war der Anteil der Menschen in extremer Armut?
Der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, an der Gesamtbevölkerung reduzierte sich zwischen 1981 und 2012 von 44,0 auf 12,7 Prozent. Ende 2015 lag der Anteil der Menschen in extremer Armut nach Berechnungen der Weltbank das erste Mal bei weniger als zehn Prozent.
Warum sind Menschen von extremer Armut betroffen?
Menschen sind von extremer Armut betroffen, wenn sie in Haushalten mit Einkommen von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag und Kopf leben. 1981 galt dies noch für 44 Prozent der Weltbevölkerung bzw. knapp zwei Milliarden Menschen.
Was ist extremer Armut in Deutschland?
Von extremer Armut wird gesprochen, wenn das gewichtete Haushaltseinkommen weniger als 1,90 US-Dollar (Kaufkraft) pro Tag und Kopf beträgt. Von relativer Armut sind Personen betroffen, deren Einkommen unter der jeweiligen Armutsschwelle liegt – beispielsweise liegt diese Schwelle in Deutschland bei 60 Prozent des mittleren Einkommens.
Wie groß ist der Anteil der Menschen in extremer Armut in Afrika?
Aufgrund des hohen Bevölkerungswachstums in dieser Region reduzierte sich der Anteil der Menschen in extremer Armut an der Gesamtbevölkerung jedoch von 56,8 Prozent 1990 auf 42,7 Prozent 2012. Von den weltweit 897 Millionen Menschen in extremer Armut im Jahr 2012 lebten gut zwei Fünftel im subsaharischen Afrika (43,4 Prozent).