Wann endet die Vormundschaft?
Beendigung der V.: Die Vormundschaft endet außer durch den Tod des Mündels mit dem Wegfall der Voraussetzungen ihrer Anordnung, v. a. also mit Erreichen der Volljährigkeit. Nach Beendigung des Amts hat der Vormund das Mündelvermögen herauszugeben und über die Verwaltung Rechenschaft abzulegen.
Hat der Vormund auch das Sorgerecht?
Einem Vormund wird die gesamte elterliche Sorge übertragen. Er entscheidet als gesetzlicher Vertreter des Kindes in allen Angelegenheiten für das Kind. Ist das Kind in eine Pflegefamilie integriert und wird es auf Dauer dort bleiben, können die Pflegeeltern gemeinschaftlich zu Vormündern bestellt werden.
Was ist die Vormundschaft für Erwachsene im BGB?
Vormundschaft für Erwachsene: Die Betreuung im BGB. Seit 1992 ist es nicht mehr möglich, eine Vormundschaft im Pflegefall zu beantragen. Werden die Eltern aufgrund von Demenz oder anderen Krankheiten geschäftsunfähig, so ist eine Betreuung zu bestellen. Den Betreuer kann jeder durch eine Betreuungsverfügung festlegen.
Wie erhält ein Minderjähriger einen Vormund?
Laut § 1773 BGB erhält ein Minderjähriger einen Vormund, wenn er nicht unter elterlicher Sorge steht oder wenn die Eltern weder in den die Person noch in den das Vermögen betreffenden Angelegenheiten zur Vertretung des Minderjährigen berechtigt sind.
Was übernimmt der Vormund für alle Lebensbereiche?
Im Unterschied zur Pflegschaft, übernimmt der Vormund die Verantwortung für alle Lebensbereiche ( §§ 1773-1895 BGB ). Nur Minderjährige können unter die Aufsicht eines Vormunds gestellt werden. Seit 1992 kann keine Vormundschaft für die Eltern mehr beantragt werden.
Welche Vormundschaft übernehmen die Eltern des Kindes?
Wenn die Eltern des Kindes verstorben sind, könnte in ihrem Testament, der letztwilligen Verfügung ein Vormund im Fall ihres Ablebens genannt sein. Diese Person wird dann als Vormund gemäß dem § 1776 BGB die Vormundschaft übernehmen, sollte er nicht Gründe dagegen anführen können.
Eine Vormundschaft endet in der Regel, wenn das Mündel volljährig wird, also das 18. Lebensjahr vollendet (vgl. § 2 BGB). Die Vormundschaft endet jedoch auch, wenn die unverheiratete minderjährige Mutter des Mündels volljährig wird oder das Mündel rechtskräftig adoptiert worden ist.
Was gilt für die Vormundschaft nach § 1785 BGB?
Nach § 1785 BGB ist jeder Deutsche dazu verpflichtet, die Vormundschaft, für die er von dem Familiengericht ausgewählt wird, zu übernehmen. Etwas anderes gilt nur, wenn er den Voraussetzungen einer Vormundschaft (§§ 1780 ff. BGB) nicht entspricht oder ihm ein Ablehnungsrecht gem. § 1786 BGB zusteht.
Welche Pflicht hat der Vormund nach § 1793 Absatz 1 BGB?
Nach § 1793 Absatz 1 BGB hat der Vormund nicht nur die Pflicht, sondern auch das Recht, für die Person und das Vermögen des Mündels zu sorgen, insbesondere das Mündel zu vertreten. Insoweit gelten also die Regelungen der Eltern entsprechend, vor allen zum Sorgerecht.
Wie kann ein Vormund von den Eltern befreit werden?
In den Fällen, in denen ein Vormund von den Eltern benannt wurde, kann er gem. § 1857 BGB von verschiedenen Genehmigungs- und Rechenschaftspflichten befreit werden. Im Übrigen stehen diese Befreiungen gem. § 1857a BGB auch den Vereins – und Amtsvormündern zu.