Was richten Pestizide im Körper an?
Besonders gefährlich für Verbraucher sind die langsamen und zeitversetzten Wirkungen von Pestiziden: Sie können die Zellteilung stören, das Entstehen von Krebs begünstigen, das Erbgut verändern, das Immunsystem beeinträchtigen, Allergien auslösen.
Was machen Pestizide mit der Umwelt?
Pestizide können eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten schädigen. So sind Pestizide für den Rückgang der Artenvielfalt auf Feldern in hohem Grad mitverantwortlich. Die Artenvielfalt in der Umgebung ökologisch geführter Betriebe ist bis zu sechsmal höher als auf konventionell bewirtschaftetem Land.
Welche Alternativen zu Pestiziden gibt es?
Besonders interessant für viele Nützlinge sind Pflanzen aus den Familien der Korbblütler (z.B. Ringelblume, Schafgarbe, Löwenzahn, Flockenblumen, Astern, Kamille, Margerite usw.) und Doldenblütler (z.B. Wilde Möhre, Dill, Wiesen-Kerbel, Liebstöckel). Für Bienen & Schmetterlinge eignen sich vor allen diese Pflanzen.
Wie viele Pestizide sind in der Europäischen Lebensmittelproduktion zugelassen?
Rund ein Drittel davon ist auch in der europäischen Lebensmittelproduktion zugelassen. Für die Studie „Die schwarze Liste der Pestizide“ haben zwei unabhängige Experten im Auftrag von Greenpeace alle relevanten international eingesetzten 1150 Pflanzenschutzmittel nach ihrer Gefährlichkeit für Menschen und Umwelt überprüft.
Wer will synthetische Pestizide verbieten?
Die Initiative will synthetische Pestizide in der Schweiz verbieten. Vom Verbot betroffen wären die Landwirtschaft, die Lebensmittelproduktion und die Verarbeitung von Lebensmitteln, die Pflege von öffentlichen Grünanlagen und privaten Gärten sowie der Schutz von Infrastrukturen wie Bahngeleisen.
Wie werden Pestizide in der Landwirtschaft eingesetzt?
Damit Pestizide die Gesundheit und die Umwelt nicht belasten, müssen sie vor ihrem Einsatz geprüft und zugelassen werden. In der Landwirtschaft werden Pestizide einerseits zum Schutz der Pflanzen vor Unkräutern, Pilzkrankheiten und Insektenbefall eingesetzt. Anderseits werden sie auch zur Desinfektion beispielsweise von Melkanlagen benötigt.
Wie hat sich die Pestizid-Studie erhöht?
Im Vergleich zur 2008 von Greenpeace publizierten „Schwarzen Liste“ hat sich die Zahl der gefährlichen Pestizide von 327 auf 451 erhöht. Die Pestizid-Studie gibt auch einen Überblick zu den Bemühungen des Lebensmittelhandels, Spritzmittel zu reduzieren.