Wann darf Treuhänder auszahlen?
Die Auszahlung an die Verkäuferin/den Verkäufer erfolgt erst dann, wenn alle Bedingungen zur ordnungsgemäßen Abwicklung des Kaufvertrags erfüllt sind ( z.B. die Lastenfreistellung des Grundstücks und die Eintragung der Käuferin/des Käufers ins Grundbuch und damit verbundene Pfandrechte oder Hypotheken).
Wer bezahlt das Treuhandkonto?
Nach der Erstellung des Kaufvertrags, zahlt der Käufer den Kaufpreis auf das Treuhandkonto des Notars ein. Erst danach nimmt der Notar die Eintragung im Grundbuch vor und zahlt dem Verkäufer das Geld aus.
Wer kann eine Treuhandschaft übernehmen?
Die Treuhandschaft soll sicherstellen, dass Immobilienkäufe sicher und rasch vorgenommen werden können. Verkäufer und Käufer eines Grundstücks, eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung beauftragen einen Rechtsanwalt oder Notar mit der Treuhandschaft.
Wie wird ein schriftlicher Treuhandvertrag abgeschlossen?
Zwischen dem Treuhänder und dem Treugeber wird gewöhnlich ein schriftlicher Treuhandvertrag abgeschlossen (zur Frage der notariellen Beurkundung siehe unten). Dieser regelt je nach Gestaltung ausführlich oder weniger ausführlich die Rechte und Pflichten von Treuhänder und Treugeber.
Was ist die Stellvertretung der Treuhänder?
Die Stellvertretung. Der Treuhänder wird in eigenem Namen handeln. Es gibt die sogenannte ‚fiduziarische Treuhand‘. Die Fiduziarität kommt von dem lateinischen fiducia, dem Vertrauen oder auch Selbstvertrauen, meint also das ‚Unterpfand‘; ‚fiduciarius‘, will meinen ‚auf Treu und Glauben anvertraut‘.
Welche Haftungsrisiken ergeben sich für den Treuhänder?
Hieraus ergibt sich für den Treuhänder eine Reihe von Haftungsrisiken. So übt der Treuhänder als formeller Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung bzw. bei Gesellschafterbeschlüssen das aus der Beteiligung entstehende Stimmrecht aus.
Welche Gewinne werden dem Treuhänder zugewiesen?
Ansonsten werden z.B. etwaige Gewinne steuerlich dem Treuhänder zugewiesen, ohne dass dieser – sofern es keine besondere Abrede mit dem Treugeber gibt – wirtschaftlich profitiert. Die steuerliche Anerkennung des Treuhandverhältnisses ist für den Treuhänder daher von besonderer Bedeutung.