Können Arbeitgeber in die Krankenakte einsehen?
Darf der Arbeitgeber die Krankenakte vom Arzt anfordern oder sie einsehen? Nein. Die Eintragungen in der Akte fallen unter das Arztgeheimnis.
Wo kann man seine Krankenakte einsehen?
Als Patientin oder Patient haben Sie ein gesetzliches Recht darauf, Ihre vollständige Patientenakte in der Arztpraxis einzusehen. Die Rechtsgrundlage dafür schafft das Bürgerliche Gesetzbuch (§ 630g). Der Arzt oder die Ärztin muss Ihrem Wunsch auf Einsicht unverzüglich, d.h. so schnell wie möglich nachkommen.
Kann Arbeitgeber Betriebsarzt vorschreiben?
Den Mitarbeiter zum Betriebsarzt zu schicken (wenn man einen hat), ist übrigens keine Möglichkeit. Grundsätzlich ist der Arbeitnehmer nicht verpflichtet, die Arbeitsunfähigkeit durch einen vom Arbeitgeber ausgewählten Arzt bestätigen zu lassen.
Wie oft zahlt der Arbeitgeber Krankengeld?
In den ersten sechs Wochen, in denen Angestellte wegen einer Krankheit entschuldigt sind, zahlt der Arbeitgeber das Gehalt weiter (Entgeltfortzahlung). Bist Du gesetzlich krankenversichert, kannst Du nach den sechs Wochen Krankengeld bekommen. Das ist allerdings weniger als Dein Gehalt, in der Regel 70 Prozent Deines Bruttogehalts.
Wie darf der Arbeitgeber die krankheitsbedingten Fehlzeiten speichern?
Der Arbeitgeber darf insbesondere die krankheitsbedingten Fehlzeiten solange speichern, wie sie für arbeitsrechtliche Maßnahmen erforderlich sind (z.B. Verlangen der Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ab dem ersten Krankheitstag bei häufigen Kurzerkrankungen).
Wie lange soll ein krankschreiben erhalten werden?
Eine Bescheinigung rückwirkend zu erhalten, ist schwierig, da der Arzt auf Deinen Gesundheitszustand in der Vergangenheit schließen muss. Krankschreiben soll der Mediziner Dich höchstens für drei Tage in der Vergangenheit, so steht es in den Richtlinien der gesetzlichen Kassen ( § 5 Abs. 3 AU-RL ).
Was muss im Krankenhaus und der Arztpraxis geleistet werden?
Dem Datenschutz muss im Krankenhaus und der Arztpraxis also in besonderer Weise Folge geleistet werden. Unbefugte und unberechtigte Personen dürfen die Patientendaten nicht einsehen können. Eine digitale Patientenakte bedarf dabei anderer Schutzmechansimen als Ausdrucke.