Wie nannte die katholische Kirche die Bewegung zur Erneuerung der Kirche?
Als Gegenreformation wird allgemein – im Anschluss an den protestantischen Historiker Leopold von Ranke – die Reaktion der römisch-katholischen Kirche auf die von Martin Luther in Wittenberg ausgehende Reformation bezeichnet.
Wie nannten sich Luthers Anhänger?
Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich Luthers Ideen. Er hatte viele Anhänger, aber auch mächtige Gegner. Der Papst und der Kaiser ließen Luther verfolgen, denn sie fürchteten um ihre Macht. Die Anhänger Luthers protestierten dagegen und erhielten daher ihren Namen: Protestanten.
Welche Missstände in der Kirche die Reformation beseitigen wollte?
Rigoros listet er die Missstände auf – vom Ablasshandel über den Priesterzölibat bis zur Prunksucht der Päpste. Der Pontifex, das ist für Luther nur „der Spitzbube zu Rom“ oder gar „das verblendete Teufelskind“.
Warum kam es zur Reformation Martin Luther?
Luther wurde zum „Spalter“ des Christentums und zum Urheber der „Reformation“. Er griff gängige Praktiken der Römisch-Katholischen Kirche an, besonders den „Ablasshandel“: Durch den Kauf von Ablassbriefen sollten Menschen sich angeblich von ihren Sünden „freikaufen“ können.
Was sind die reformierten Kirchen in Deutschland?
Sie sind meist in der Zeit um 1500 entstanden, genau wie die evangelische Kirche. Reformiert heißt, dass man damals versuchte, die katholische Kirche zu erneuern. Das nennt man die Reformation. Die Evangelische Kirche in Deutschland folgt meist dem, was der Reformator Martin Luther gesagt hat. Auch reformierte Kirchen nennen sich oft evangelisch.
Was heißt reformiert in der katholischen Kirche?
Reformiert heißt, dass man damals versucht hatte, die katholische Kirche zu erneuern. Mit „Kirche“ meinen die Reformierten normalerweise ihre Gemeinde vor Ort. Die Westerkerk in Amsterdam, in den Niederlanden, ist eine reformierte Kirche.
Was ist die Bezeichnung „römisch-katholische Kirche“?
Die Bezeichnung „Römisch-katholische Kirche“ entstand erst im Gefolge der Reformation 1517. Das geschah zur einfacheren Unterscheidung der gespaltenen christlichen Bekenntnisse und meint damit die Kirche, die den Primat des Papstes als Oberhaupt und als Stellvertreter Christi anerkennt.
Welche Pfarrer waren die Vorläufer der Reformation?
Der Pfarrer John Wyclif, der im 14. Jahrhundert in England wirkte, gilt als „Vorläufer der Reformation“. Zunächst Lehrer in Oxford, übernahm er 1374 eine Pfarrei in Lutterworth. Zu diesem Zeitpunkt herrschte in England wegen der Steuern, die an Rom abzuführen waren, eine stark antipäpstliche Stimmung.