Wie entwickelten sich die östlichen Kirchen zur westlichen Kirche?
Nach dem großen Schisma von 1054 entwickelten sich die östlichen Kirchen zur östlichen, griechischen und russisch-orthodoxen Kirche, während sich die westlichen Kirchen zur römisch-katholischen Kirche formierten. Die beiden Zweige blieben befreundet, bis Kreuzfahrer des Vierten Kreuzzugs 1204 Konstantinopel eroberten.
Warum schloss der Papst aus der Kirche aus?
Zwar schloss der Patriarch nicht den Papst selbst aus der Kirche aus, doch dieser Streit, der scheinbar nur zwischen zwei Einzelpersonen abgelaufen war, wurde zum Trennungsgrund für die beiden Kirchen. Verschärft wurde der Konflikt zwischen den beiden Kirchen, als 1204 katholische Kreuzritter in Konstantinopel einfielen und die Stadt verwüsteten.
Wie sahen die christlichen Patriarchen in Rom an?
Während der Papst in Rom sich mehr und mehr als Oberhaupt aller Christen, auch derjenigen in Ostrom betrachtete, sahen die Christen des byzantinischen Reiches ihre jeweiligen Patriarchen als Leiter an. Dazu kamen kulturelle Unterschiede: in der katholischen Kirche war Latein die gängige Sprache, in den Kirchen Ostroms hingegen Griechisch.
Was war das Konsequenzen für die Kirche?
Die Folge war, dass das Reich politisch nach und nach in zwei Hälften auseinander fiel. Auch für die Kirche hatte das Konsequenzen. Während der Papst in Rom sich mehr und mehr als Oberhaupt aller Christen, auch derjenigen in Ostrom betrachtete, sahen die Christen des byzantinischen Reiches ihre jeweiligen Patriarchen als Leiter an.
Ist die katholische Kirche zentral von Rom aus geleitet?
Während die katholische Kirche zentral von Rom aus geleitet wird, hat die orthodoxe Kirche verschiedene Nationalkirchen, die relativ unabhängig voneinander bestehen und denen in der Regel eigene Patriarchen vorstehen.