Waren die Nurnberger Prozesse siegerjustiz?

Waren die Nürnberger Prozesse siegerjustiz?

In Deutschland und Österreich wurden durch die Kirchen, Juristen, Presse und Parteien in den Nachkriegsjahren die Nürnberger Prozesse, Fliegerprozesse und andere von Gerichten der Alliierten durchgeführte Gerichtsverfahren gegen Angehörige der Achsenmächte als „Siegerjustiz“ abgelehnt.

Warum wurden die Nürnberger Prozesse kritisiert?

Es wurde kritisiert, dass die Trennung von Verfasser der Prozessordnung und Richter nicht eingehalten worden sei. Iona Nikitchenko und Robert Falco beteiligten sich an der Ausarbeitung des Londoner Statutes und waren Richter am Internationalen Militärgerichtshof.

Wer hat die Nürnberger Prozesse geführt?

Dazu zählten unter anderem Hermann Göring (NSDAP, 1893-1946), Hans Frank (NSDAP, 1900-1946), Wilhelm Frick (NSDAP, 1877-1946), Baldur von Schirach (NSDAP, 1907-1974), Albert Speer (NSDAP, 1905-1981), Fritz Sauckel (NSDAP, 1894-1946) und Julius Streicher (NSDAP, 1885-1946).

Warum Nürnberg für die Nürnberger Prozesse?

Warum in Nürnberg? Ursprünglich sollte das IMT in Berlin tagen, wo am 18. Oktober 1945 auch die Eröffnungssitzung stattfand. Anschließend wurde der Prozess aber nach Nürnberg verlegt. Die USA drängten darauf, dass der Prozess in ihrer Besatzungszone, also in Süddeutschland, stattfinden sollte.

Welche Beweismittel wurden im Nürnberger Prozess eingesetzt?

Fotos als Beweismittel im Nürnberger Prozess. Der Prozess vor dem Internationalen Militärgerichtshof gegen die „Hauptkriegsverbrecher“ beruhte auf Beweisen. Als Beweismittel galten Dokumente und Zeugenaussagen, aber auch Filme und Fotografien.

Wer wurde bei den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt?

Die Urteile

Martin Bormann: Tod durch den Strang (in Abwesenheit)
Joachim von Ribbentrop: Tod durch den Strang
Alfred Rosenberg: Tod durch den Strang
Fritz Sauckel: Tod durch den Strang
Hjalmar Schacht: nicht schuldig

Wo und wann fanden die Prozesse rund um Hitlers Helfer statt?

Warum ein Prozess? Als der Nürnberger Prozess am 20. November 1945 begann, waren die drei größten Nazi-Verbrecher schon tot: Adolf Hitler, Reichsführer-SS Heinrich Himmler und Propagandaminister Joseph Goebbels hatten sich selbst umgebracht und sich so ihrer Verantwortung entzogen.

Welche Beweismittel wurden im Prozess eingesetzt?

Als Beweismittel galten Dokumente und Zeugenaussagen, aber auch Filme und Fotografien.

Wie viele Prozesse gab es bei den Nürnberger Prozessen?

In Nürnberg werden vor US-Militärgerichten bis 1949 zwölf weitere Prozesse gegen deutsche Ärzte, Juristen, Industrielle, SS- und Polizeiführer, Militärs, Minister, Beamte und Diplomaten geführt. Von 185 Anklagen werden 177 Urteile gesprochen, davon 142 Haftstrafen oder Todesurteile.

Wer wurde gehängt?

die in den Nürnberger Prozessen verurteilten Hauptkriegsverbrecher Hans Frank, Wilhelm Frick, Alfred Jodl, Ernst Kaltenbrunner, Wilhelm Keitel, Joachim von Ribbentrop, Alfred Rosenberg, Fritz Sauckel, Arthur Seyß-Inquart und Julius Streicher (1946) Rudolf Höß – Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz (1947)

Was wurde aus Albert Speer?

1946 wurde er wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Haft verurteilt. Diese saß er vollständig im Kriegsverbrechergefängnis Spandau ab.

Was geschah mit Göring?

Göring stellte beim Gericht den Antrag, erschossen zu werden, was aber abgelehnt wurde. Der Vollstreckung des Urteils entzog er sich schließlich am 15. Oktober 1946, in der Nacht vor dem Hinrichtungstermin, durch Selbsttötung mit einer Zyankali-Giftkapsel.

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