Was sind Totgeburten?
Verstirbt das Kind nach der 24. Schwangerschaftswoche oder während der Geburt und hat ein Gewicht von mehr als 500 Gramm, spricht man von intrauterinem Fruchttod bzw. von einer Totgeburt.
Wie kommt es zu einer Plazentainsuffizienz?
Plazentainsuffizienz: Ursachen und Risikofaktoren mütterliche Erkrankungen (wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzfehler) intrauterine Infektionen (die Erreger gelangen von der Mutter über die Plazenta zum Kind) schwangerschaftsspezifische Erkrankungen wie Präeklampsie/Eklampsie) chronisch niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Wann werden Totgeburten beerdigt?
Ein verstorbenes Kind, das lebend zur Welt gekommen ist, muss in allen Bundesländern bestattet werden. Im Allgemeinen muss auch ein vor der Geburt verstorbenes Kind bestattet werden, wenn es bei seiner Geburt 500 Gramm oder schwerer war.
Was passiert mit Totgeburten unter 500 g?
Eine Totgeburt (Geburtsgewicht mindestens 500 Gramm) ist rechtlich als Entbindung zu werten und es gelten die gleichen Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes wie bei einem Kind, das lebend zur Welt gekommen wäre. Es besteht sowohl ein Anspruch auf Mutterschutz als auch auf die Zahlung von Mutterschaftsgeld.
Warum nimmt das Baby im Bauch nicht zu?
In ca. 3% aller Schwangerschaften kommt es zu einer Minderfunktion der Gebärmutter, einer sogenannten Plazentainsuffizienz. Sie gilt als Hauptursache dafür, dass ein ungeborenes Baby schlecht versorgt wird und nicht ausreichend wächst (intrauterine Wachstumsretardierung IUGR).
Welche Definitionen gibt es für eine Totgeburt?
Je nach Land gibt es verschiedene Definitionen für eine Totgeburt. Ausschlaggebend sind die Schwangerschaftswoche und das Geburtsgewicht des Kindes zum Zeitpunkt des Todes. In Deutschland gilt ein Kind als Totgeburt, wenn es bei der Geburt nach der 22. Schwangerschaftswoche keine Lebenszeichen mehr aufweist und mindestens 500 Gramm wiegt.
Kann man nach der Totgeburt eine Obduktion durchführen?
Dazu besteht die Möglichkeit, nach der Totgeburt eine Obduktion durchführen zu lassen. Allerdings kann auch dann die Todesursache nicht immer eindeutig bestimmt werden. Ob eine Obduktion gewünscht ist oder nicht, entscheiden allein die Eltern: Ohne die Erlaubnis finden keine Untersuchungen am verstorbenen Kind statt.
Wie könnten Frauen die Totgeburt verarbeiten?
Frauen könnten die Totgeburt so psychisch und physisch besser verarbeiten. Ein Kaiserschnitt könne zudem Folgen für eine erneute Schwangerschaft und Geburt haben. Außerdem müsse die Mutter sonst im Wochenbett zusätzlich zu der emotionalen Belastung nach der Totgeburt auch noch den Wundschmerz erleiden.
Welche Rechte haben sie nach einer Totgeburt?
Ihre Rechte nach einer Totgeburt. Sie bekommen dann für Ihr Baby eine Geburtsurkunde mit dem Vermerk „tot geboren“, allerdings bekommen Sie keine Abstammungsurkunde oder einen Geburtsschein. Auf besonderen Wunsch können Sie Ihr Kind aber in das Familienbuch eintragen lassen, wenn Sie eins haben.