Was versteht man unter dem wächteramt der Kinder und Jugendhilfe?
Die Kinder- und Jugendhilfe hält vorrangig helfende, beratende, unterstützende und fördernde Angebote für junge Menschen und ihre Familien bereit.
Wann darf muss der Staat Maßnahmen zur Vermeidung einer Kindeswohlgefährdung ergreifen welchen Grundsatz hat er dabei zu beachten?
Im Ergebnis ist festzuhalten: Wenn das Wohl eines Kinds gefährdet ist und die Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden bzw. Hilfen zur Gewährleistung des Kindeswohls anzunehmen, so hat das Familiengericht zur Abwendung der Gefahr die erforderlichen Maßnahmen zu treffen (§ 1666 Abs. 1 BGB).
In welchen Fällen greift das Jugendamt ein?
Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn Erziehungspersonen, wie Eltern oder Dritte, dem Kind körperlichen, geistigen oder seelischen Schaden zufügen bzw. zulassen. Dabei muss die Gefährdung gegenwärtig und erheblich sein. Es kommt im Einzelfall immer auf die Schwere der Schädigung beim Kind an.
Was beinhaltet das Wächteramt des Staates?
staatliche Wächteramt beinhaltet zunächst einmal die Aufgabe und die Pflicht des Staates zur Kontrolle der Wahrnehmung des Elternrechts. 2 kein subjektives Recht der Eltern oder des Kindes auf staatliche Erziehungsmaßnahmen. Dies folgt zwingend aus der Funktion der Grundrechte als Abwehrrechte gegen den Staat.
Wo findet man das Wächteramt des Staates?
Das Jugendamt hat nicht nur zu beraten, zu betreuen und Leistungen zu gewähren, es hat auch klar den Auftrag über das Wohl des Kindes zu wachen (Wächteramt des Staates). Dieser Auftrag ist in § 37 SGB VIII Absatz 3 geregelt.
Welche Maßnahmen kann das Jugendamt ergreifen um kindeswohlgefährdungen abzuwenden?
3: Zu den gerichtlichen Maßnahmen nach Abs. 1 gehören insbesondere: 1. Gebote, öffentliche Hilfen wie zum Beispiel Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und der Gesundheitsfürsorge in Anspruch zu nehmen, 2. Gebote, für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen, 3.
Was kann ich gegen Kindeswohlgefährdung tun?
Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung wenden Sie sich am besten an Kinderschutzzentren oder Familienberatungsstellen. Lehrer*innen, Erzieher*innen, Hebammen, Ärzte und Ärztinnen, sowie Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sind dazu verpflichtet, einen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung umgehend zu melden.
Wann kann das Jugendamt eingreifen?
Das Jugendamt sollte eingreifen, wenn die körperliche Unversertheit des Kindes – z. B. bei Vernachlässigung – gefährdet ist. Einkommensschwächeren Familien kann zudem ein Zuschuss für den Kindergarten gewährt werden.
Wie schnell nimmt das Jugendamt die Kinder weg?
Immer dann, wenn eine Gefährdung für die körperliche oder seelische Entwicklung eines Kindes besteht und die Eltern nicht willens oder in der Lage sind, diese Gefährdung abzuwenden, muss eine Inobhutnahme erfolgen. In diesem Fall wird das Kind in einer Einrichtung oder einer Pflegestelle untergebracht.