Was ist der Insolvenzplan für die Gläubiger?
Der Insolvenzplan regelt die Verteilung der Insolvenzmasse an die Insolvenzgläubiger und die Haftung des Schuldners. Die Gläubiger müssen dem Insolvenzplan auf der Versammlung zustimmen. Beim Prüfungstermin gibt der Insolvenzverwalter dem Gericht Auskunft über die Ansprüche der Gläubiger.
Wie funktioniert das Insolvenzverfahren?
Das Insolvenzverfahren dient der geregelten Abwicklung der Schulden, um jeden einen Neuanfang zu ermöglichen. Hier finden Sie Informationen zum Ablauf eines Insolvenzverfahren bis hin zur Restschuldbefreiung sowohl für die Privatinsolvenz als auch für das Regelinsolvenzverfahren.
Was ist der Sanierungsplan für eine Insolvenz?
Dieser Sanierungsplan dient dazu, das Ziel der Insolvenz aufzuführen und alle Beteiligten zu informieren. Der Insolvenzverwalter ist außerdem dafür zuständig, die Umsetzung und Erfüllung der im Insolvenzplan gesetzten Ziele zu überwachen.
Wann geht die Privatinsolvenz weiter?
Nachdem das Insolvenzverfahren eröffnet und die Insolvenzmasse an den oder die Gläubiger verteilt wurde, geht die Privatinsolvenz weiter. Das Einkommen ist während der Wohlverhaltensphase bis zu einer bestimmten Höhe pfändbar.
Was beginnt mit der Eröffnung der Privatinsolvenz?
Mit der Eröffnung der Privatinsolvenz beginnt die so genannte Wohlverhaltensphase. Die Insolvenzordnung (§ 287 Abs. 2 InsO) spricht in diesem Zusammenhang von der sogenannten Abtretungsfrist, weil der Schuldner während dieser Zeit sein pfändbares Einkommen an den Treuhänder abtreten muss. Die Dauer der Wohlverhaltensperiode bzw.
Welche Vorteile haben Gläubiger ohne Privatinsolvenz?
Der Vorteil für den oder die Gläubiger: Ohne Privatinsolvenz erhalten viele Gläubiger überhaupt kein Geld. Hat der Schuldner allerdings eine Privatinsolvenz angemeldet, dürfen Gläubiger zumindest auf einen Teil ihres Geldes hoffen.
Was ist der Begriff Insolvenz?
Der Begriff Insolvenz leitet sich von dem lateinischen Wort solvere (dt. „zahlen“) ab. Er bezeichnet den Zustand eines Unternehmens oder einer Privatperson, ausstehende Zahlungen nicht mehr begleichen zu können, weil die Ausgaben nicht mehr durch die Einnahmen gedeckt werden können.
Sind offene Forderungen Teil der Insolvenzmasse?
Aber auch offene Forderungen, die das Unternehmen selbst hat, sind Teil der Insolvenzmasse. Das zuständige Gericht kann Maßnahmen zur Sicherung der Insolvenzmasse anordnen. Dazu zählen unter anderen die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens und die Ernennung eines vorläufigen Insolvenzverwalters.
Was ist der Begriff der Insolvenzforderung zu unterscheiden?
Von dem Begriff der Insolvenzforderung ist die Masseverbindlichkeit zu unterscheiden. Hierbei handelt es sich um Forderungen des Insolvenzverwalters aus seiner Tätigkeit im eröffneten Insolvenzverfahren und um die Kosten des eigentlichen Insolvenzverfahrens.
Welche Ansprüche und Forderungen entstehen nach der insolvenzröffnung?
Ansprüche und Forderungen, die erst nach Insolvenzeröffnung entstehen, weil der Schuldner neue Verbindlichkeiten eingeht, werden im Insolvenzverfahren nicht berücksichtigt. Diese Forderungen stellen keine Insolvenzforderungen dar, sondern sogenannte Neuforderungen.
Wie kann ich einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen?
Sie können dann einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei dem lokalen Amtsgericht stellen. Unternehmen sind dazu sogar verpflichtet. Für die Geschäftspartner bedeutet die Insolvenz eines Kunden, dass alle Leistungen, die bisher erbracht und noch nicht bezahlt wurden, auch weiterhin nicht bezahlt werden dürfen.
Wie kann man eine private Insolvenz durchlaufen?
Auch ehemalige Selbstständigen, die maximal 19 Gläubiger haben und gegen die keine Forderungen aus der Selbstständigkeit mehr bestehen, können die private Insolvenz durchlaufen. Für Unternehmen, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können, ist laut Insolvenzrecht hingegen die Firmeninsolvenz – offiziell Regelinsolvenz genannt – vorgesehen.