Was ist die Trauer in unserer Gesellschaft?
Trauer ist ein natürlicher und normaler Prozess. Das Gefühl der Traurigkeit gehört zu den ersten Basisemotionen, die schon Kinder im Kindergartenalter erleben und erlernen. Dennoch ist die Trauer in unserer Gesellschaft ein oft verdrängter Gefühlszustand.
Was ist ein erschwerter Trauerverlauf?
Erschwerter Trauerverlauf bedeutet, dass normale Trauerreaktionen anhaltend bestehen bleiben, sich intensivieren oder sich anhaltend in körperlichen Beschwerden ausdrücken. Die Dauer, die Intensität und die qualitative Ausprägung der Trauer weichen von der normalen Trauer ab. Typisch sind z.B. folgende Formen:
Wie kann man seine Trauer ausdrücken?
Es gibt viele unterschiedliche Wege, seine Trauer auszudrücken: wenn ein Mensch verstorben ist, tragen die Trauernden bei der Bestattung üblicherweise schwarze Kleidung. Wenn der Trauerprozess nicht richtig durchlaufen wird, kann die Trauer auch chronisch werden, oder man bekommt körperliche Beschwerden.
Wie lange dauert eine normale Trauer?
Normale Trauer kann Monate bis Jahre dauern und eine „verbleibende“ Resttrauer wird als normal angesehen. In der Regel sind bei einem normalen Trauerverlauf Medikamente und Therapien nicht notwendig. Normale Trauer bedeutet aber nicht, dass diese schmerzfrei ist. Die Übergänge zwischen normaler und krisenhafter Trauer sind meist fließend.
Warum ist eine Trauer anfällig für Krankheiten?
Der erste Schock und die Verleugnung der Realität können eine emotionale Reaktion verzögern. Grundsätzlich gilt, dass Trauernde anfälliger für Krankheiten sind. Zudem können Betroffene übermäßige Ängste vor der Krankheit entwickeln, die den Tod des Angehörigen verursacht hat. Die Trauer dauert zeitlich länger und wird sehr intensiv geäußert.
Was ist die Treue zu sich selbst?
Goethe hebt dies hervor, wenn er im Faust II (im 3. Akt) die Chorführerin sagen lässt: „Nicht nur Verdienst, auch Treue wahrt uns die Person.“ Eine besondere Form ist hier die „Treue zu sich selbst“, man steht dann zu seinen Grundsätzen, zu seinen Neigungen oder zu seiner Vergangenheit.