Welche Bedeutung hat die römische Kapitalschrift?
Capitalis Monumentalis ist die römische Kapitalis. Darunter versteht man die Versalien-Schrift des antiken Roms, die in Stein gehauen wurde (Lapidar-Schrift) und somit eine repräsentative Funktion erfüllte. Die Konstruktion orientiert sich an geometrischen Grundformen wie Kreis und Quadrat.
Was sind Epigraphische Quellen?
Da solche Inschriften haltbarer sind als Dokumente auf gewöhnlichen Schreibmaterialien wie Papier oder Pergament, sind epigraphische Quellen oft die einzigen Mittel, um zeitgenössische Informationen über untergegangene Kulturen zu erhalten. Die ältesten altgriechischen Inschriften stammen aus dem späten 8.
Was bedeuten Inschriften?
Unter Inschriften versteht man in der Regel Zeichen (meist Schrift, seltener Symbole), die auf einem stabilen Träger, in der Mehrzahl auf Objekten mit festem Standort, eingelassen sind.
Was bedeutet Capitalis?
Als Capitalis (lat. „den Kopf betreffend“) wird eine Familie antiker römischer Majuskelschriften bezeichnet. Zu diesen zählen: die Capitalis monumentalis, eine in Stein gehauene Monumentalschrift.
Was bedeutet Römische Schrift?
Römische Zahlen sind die Zahlenzeichen einer in der römischen Kultur entstandenen Zahlschrift. Diese besteht aus den sieben Zeichen I, V, X, L, C, D und M. Es handelt sich dabei um eine sogenannte additive Zahlschrift. Der Wert wird also durch das Zusammenzählen von Ziffern errechnet.
Was zeichnet die Capitalis Monumentalis besonders aus?
Die Capitalis monumentalis kennt nur Großbuchstaben und weder Wortabstände noch Silbentrennung. Zur Worttrennung werden in der Regel kleine Trennpunkte eingesetzt.
Welche Erkenntnisse bieten Epigraphische Quellen?
Epigraphische Quellen beziehen ihren Quellenwert aus ihren bestätigenden, in vielen Fällen jedoch ergänzenden und berichtigenden Aussagen zur literarischen Überlieferung der antiken Schriftsteller.
Wie heisst die römische Schrift?
In der Paläografie wird die römische Schrift generell als »Scriptura capitalis« bezeichnet. Zu dieser Zeit ist auch bereits die Darstellung von Zahlen mit sieben Majuskeln aus dem Alphabet der Scriptura Capitalis ausgereift; ein additives Zahlenzeichensystem, welches wir heute auch als »Römische Zahlen« bezeichnen.
Was bedeutet die römische Zahl cm?
umzurechnende Zahl: Datum, das in römische Zahlen umgerechnet werden soll: Die Römer verwendeten folgende Ziffern: I=1, V=5, X=10, L=50, C=100, D=500, M=1000.
Wie entwickelte sich die römische Inschrift?
Ihre Blüte erlebte die römische Inschrift während der hohen Kaiserzeit der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte. Abseits der Monumentalschriften entwickelte sich mit der scriptura actuaria (Schnellschrift) eine raumsparenderer Methode Texte zu Stein zu bringen.
Wie viele antike Inschriften gibt es in der Antike?
Die Anzahl der antiken Inschriften geht in die Hunderttausende. Seit 1853 werden die lateinischen Inschriften durch die Institution Corpus Inscriptionum Latinarum aus dem gesamten Raum des ehemaligen Imperium Romanum in geographischer und systematischer Ordnung erfasst.
Welche Institutionen beschäftigen sich mit antiken Inschriften in Deutschland?
Eine der wichtigsten Institutionen, die sich in Deutschland mit antiken Inschriften beschäftigt, ist die in München angesiedelte Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts. Das Kanadische Zentrum für epigraphische Dokumente zählt zu den größten seiner Art in Amerika.
Was ist die grösste Sammlung der Inschriftentexte?
Somit kommt den modernen Sammlungen der Inschriftentexte überragende Bedeutung zu. Die grösste hiervon geht auf den Arbeitseifer eines Mannes zurück: Theodor Mommsen. 1863 veröffentlichte er den ersten Band der damals bekannten römischen Inschriften in seinem Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL).