Wie hängt Mitose und Meiose zusammen?
Bei der Mitose entstehen zwei diploide Tochterzellen, die genetisch identisch mit der Mutterzelle sind. Bei der Meiose dagegen bilden sich vier haploide Tochterzellen, die genetisch nicht identisch zur Mutterzelle sind.
Warum läuft die Meiose ab?
Ziel der Meiose ist zum einen die Reduktion des diploiden Chromosomensatzes und zum anderen die Neukombination (Rekombination) der Gene. Die Rekombination geschieht einerseits bei der zufälligen Verteilung der homologen Chromosomen auf die Keimzellen in der Anaphase I und II (interchromosomale Rekombination).
Wie entsteht ein doppelter Chromosomensatz?
So entsteht aus einem doppelten Chromosomensatz ein einfacher Chromosomensatz. Diese erste Meiose lässt sich in vier Phasen unterteilen: Die ursprüngliche Zelle hat zwei Chromosomen, die durch die Replikation verdoppelt werden. Das Ergebnis ist eine Zelle mit vier Chromatiden.
Wie entsteht eine Überkreuzung der Chromosomen?
Durch Überkreuzungen der Chromatidenstränge, sogenannte Chiasmata, können sich diese Abschnitte austauschen (Crossing-over). Somit entstehen neukombinierte Chromosomen und die genetische Variabilität erhöht sich zusätzlich. Es folgt die Metaphase I, in der sich Spindelfasern an die Centromere der Chromosomen haften.
Was wäre ein Lebewesen mit einem vierfachen Chromosomensatz?
Das Ergebnis wäre ein Lebewesen mit einem vierfachen ( tetraploiden) Chromosomensatz. Diese Chromosomenabweichung macht ungefähr 5% aller Fehlgeburten aus. Neben der Reduktion des Chromosomensatzes und der Herstellung von Keimzellen hat die Meiose noch eine weitere Funktion.
Was sind die Kernteilungen der Chromosomen?
Um die Chromosomen wieder in ihre Chromatiden zu zerlegen, sind zwei Kernteilungen nötig, die erste und die zweite meiotische Teilung. In der ersten Teilung werden die Kohäsinringe auf den Chromosomarmen von einer molekularen Schere, dem Enzym Separase, aufgeschnitten.