Wann ist eine nierenbiopsie notwendig?
Eine Nierenpunktion kommt zum Einsatz, wenn die Ursache der Nierenerkrankung mit den herkömmlichen diagnostischen Möglichkeiten (insbesondere Blut- und Urinprobe sowie Ultraschall) nicht eindeutig geklärt werden kann.
Ist Glomerulonephritis tödlich?
Unbehandelt aber kann sie in schweren Fällen zu einem kompletten Nierenversagen führen. Besonders wichtig sind eine frühzeitige Diagnose und Behandlung bei der sogenannten „rasch fortschreitenden (rapid progressive) Glomerulonephritis“ (RPGN).
Wie entsteht ein nephrotisches Syndrom?
Die Ursache für ein nephrotisches Syndrom sind Schädigungen der Nieren. Ärzte unterscheiden dabei, ob die Erkrankung im ersten Schritt von den Nieren selbst ausgeht (primäre Nierenkrankheit) oder sich als Folge einer anderen, zunächst nicht die Nieren betreffende Erkrankung entwickelt hat.
Was kann man bei einer Nierenbiopsie feststellen?
Bei der Nierenbiopsie wird mit einer Biopsienadel Gewebe aus der Niere entnommen. Indikationen für eine Biopsie können eine Proteinurie, eine Hämaturie, ein akutes Nierenversagen, ein systemischer Lupus erythematodes, das Nichtfunktionieren einer Transplantatniere oder eine chronische Niereninsuffizienz sein.
Wie kommt es zu einem Nierenversagen?
Ursachen in der Niere: Die Ursache dieses Nierenversagens liegt in der Niere selbst (renales ANV). Beispiele sind eine Schädigung der Tubuli durch lang dauernden Sauerstoffmangel oder eine toxische Schädigung durch Medikamente oder Kontrastmittel sowie selten eine schwere Entzündung der Glomeruli (Nierenentzündung).
Was ist das Nephrotische Syndrom?
Das nephrotische Syndrom ist eine Erkrankung der Glomeruli (Knäuel mikroskopisch kleiner Blutgefäße der Nieren, durch deren kleine Poren das Blut gefiltert wird) bei der übermäßige Mengen an Eiweiß über den Urin ausgeschieden werden.
Was verursacht das nephrotische Syndrom?
Das nephrotische Syndrom wird durch geschädigte Nierenkörperchen verursacht. Durch die Schädigung werden die Nierenkörperchen immer durchlässiger, bis sie irgendwann nicht mehr richtig filtern können. Dadurch werden viele wichtige Blutbestandteile, wie beispielsweise Eiweiße, nicht mehr zurückgehalten.
Wie funktioniert die Diagnose des nephrotischen Syndroms?
Die Diagnose des nephrotischen Syndroms basiert auf den Symptomen, der körperlichen Untersuchung und den Laborergebnissen. In einigen Fällen wird das nephrotische Syndrom zunächst mit einer Herzinsuffizienz verwechselt, da bei beiden Erkrankungen Schwellungen auftreten und bei älteren Menschen eine Herzinsuffizienz häufig auftritt.
Welche Medikamente helfen bei nephrotischen Syndromen?
Medikamente, welche die Abwehr drosseln und Entzündungsreaktionen hemmen (sogenannte Immunsuppressiva), kommen hier zum Einsatz. Bei Kindern ist die Minimal Change-Glomerulopathie der häufigste Grund für ein nephrotisches Syndrom. In vielen Fällen gelingt die Behandlung auch hier gut mit Immunsuppressiva wie Kortison.
Welche Medikamente können eine nephrotische Krankheit auslösen?
Menschen mit Erkrankungen, die ein nephrotisches Syndrom auslösen können, erhalten ACE-Hemmer (Angiotensin umwandelndes Enzym) oder Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (ARB), um die Schädigung der Niere zu verlangsamen. Auch eine natriumarme Ernährung und Diuretika sowie Statine werden zur Behandlung dieser Erkrankung eingesetzt.