Was regelt das Strafverfahrensrecht?
Das Strafverfahrensrecht oder auch Strafprozessrecht regelt neben dem Ablauf eines Strafverfahrens an sich, auch die Gerichtsstände und die Zuständigkeiten der Gerichte, sowie die Rechte und Pflichten des Beschuldigten im Verfahren.
Was bedeutet Tatverdacht?
Tatverdacht ist in Deutschland ein juristischer Fachausdruck aus dem Bereich des Strafverfahrensrechtes und bezeichnet den Umstand, dass Organe der Strafverfolgungsbehörden aufgrund bestimmter Anhaltspunkte (Indizien, Beweise) und Schlussfolgerungen annehmen, dass eine Straftat begangen wurde.
Wie funktioniert Vermögensabschöpfung?
Unter Vermögensabschöpfung wird die Einziehung von Werten gemeint, die einem Begünstigten aus einer vermuteten Straftat zugeflossen sind. Aus Straftaten hervorkommende Vermögenswerte sollen nicht beim Täter verbleiben.
Was ist eine Katalogtat?
Eine Katalogtat, auch Katalogstraftat genannt, ist eine in einer Liste aufgeführte Straftat, wobei diese Liste in einer (Ermächtigung-)Vorschrift der Strafprozessordnung – selten in Nebengesetzen – enthalten ist; diese Vorschrift ermächtigt die Ermittlungsbehörden bei dem Vorliegen des Verdachtes eines der in der Liste …
Was sind die Ziele des Strafverfahrens?
Das Strafverfahren verfolgt im Wesentlichen drei Ziele: Wahrheitsfindung, Rechtsstaatlichkeit und Rechtsfrieden. Das Verfahren dient der Ermittlung der Wahrheit. Hierzu wird der Sachverhalt im Prozess möglichst umfassend im Verfahren aufgeklärt, um eine materiell zutreffende Entscheidung zu ermöglichen.
Wann liegt ein Tatverdacht vor?
Tatverdacht ist ein Begriff aus dem deutschen Strafverfahrensrecht und bedeutet, dass Strafverfolgungsorgane aufgrund tatsächlicher Anhaltspunkte (Indizien) und nach kriminalistischer Erfahrung es für möglich halten, dass eine Straftat begangen worden ist.
Wer entscheidet darüber ob hinreichender Tatverdacht vorliegt?
Vom Anfangsverdacht abzugrenzen ist unter anderem der hinreichende Tatverdacht. Eine Rolle spielt der hinreichende Tatverdacht ferner im sogenannten Zwischenverfahren. In diesem Verfahrensabschnitt liegt der Fall dem Richter vor, der darüber entscheidet, ob er die Hauptverhandlung eröffnet oder nicht.
Was heißt vermögensabschöpfung?
Die Vermögensabschöpfung von Gewinn, welcher durch Straftaten erzielt worden ist, wird mithilfe des Verfalls sowie der Sicherstellung geregelt. Das Ziel der strafrechtluchen Vermögensabschöpfung besteht darin, dem Täter sämtliche Vorteile aus seiner rechtswidrigen Tat zu entziehen.
Wer ordnet Einziehung an?
Sind die durch die Straftaten erlangten Vermögensgegenstände noch vorhanden, entscheidet das Tatgericht im Urteil über deren „Einziehung“. Sind die Taterlöse nicht mehr vorhanden, ordnet das Gericht die Einziehung des Geldbetrages an, der dem Wert des ursprünglich erlangten Gegenstandes entspricht (§ 73d StGB).
Was sind die Art und Weise der Tatbegehung?
Diese sind in § 224 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 StGB geregelt und beziehen sich auf die Art und Weise der Tatbegehung, und zwar: durch Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen, mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs, mittels eines hinterlistigen Überfalls,
Was sind die ungeschriebenen Tatbestandsmerkmale?
Daneben gibt es noch die ungeschriebenen Tatbestandsmerkmale. Sie stehen nicht im Gesetz, sondern wurden im Laufe der Zeit entwickelt, um einen gesetzlichen Tatbestand einzuschränken. Ein Beispiel hierfür ist die Kausalität zwischen Handlung und Erfolg bei den Erfolgsdelikten.
Was sind subjektive Tatbestandsmerkmale?
Subjektive Tatbestandsmerkmale beziehen sich auf die innere Welt des Täters. Sie sind für Außenstehende nicht sichtbar, sondern beschreiben dessen seelisch-psychische Vorstellungswelt. Hierzu gehört zum Beispiel der Vorsatz des Täters oder die Bereicherungsabsicht eines Betrügers. Auch die fahrlässige Körperverletzung ist strafbar.
Was sind die Tatbestandsmerkmale einer Rechtsnorm?
Tatbestandsmerkmale sind die einzelnen Elemente des Tatbestands einer Rechtsnorm. Die Tatbestandmerkmale sind dabei die einzelnen Elemente des Tatbestands einer Rechtsnorm. Ein Tatbestand funktioniert ähnlich wie ein Baukasten. Die Tatbestandsmerkmale als Bausteine ergeben zusammengefügt das Gesamtwerk: