Wie hoch war die Kindersterblichkeitsrate?
Mit dem Rückgang der Armut und zunehmendem Wissen und Angebot im Gesundheitswesen sank die Kindersterblichkeit weltweit sehr schnell: von 18,2 % im Jahr 1960 auf 4,3 % im Jahr 2015. Die Anstrengungen im Rahmen der Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen unterstützten diesen Prozess.
Warum gab es Ammen?
Lange Zeit ging man davon aus, dass Muttermilch umgewandeltes Menstruationsblut sei: Während der neun Monate im Bauch der Mutter wurde das Kind von diesem Blut gelabt, nach der Geburt vom umgewandelten Blut aus der Brust. Von 21 000 Geburten der Stadt Paris im Jahr 1780 wurden 17 000 Kinder zu Ammen aufs Land gebracht.
Was war die Entwicklung der Kindersterblichkeit in Deutschland?
Entwicklung der Kindersterblichkeit in Deutschland (Tode pro 1000 Geburten) Die Kindersterblichkeit in Deutschland sank bis 1910 auf etwa 160, 1930 auf unter 100 und 1970 auf etwa 25. Ursache für den Rückgang waren der wachsende Wohlstand, konsequentes Stillen sowie beratende, soziale und hygienische Maßnahmen und auch die Kinderheilkunde.
Wie hoch war die Kindersterblichkeit im Mittelalter in Europa?
Im Mittelalter war die Kindersterblichkeit in Europa sehr viel höher als heute. Das Lexikon des Mittelalters gibt an, dass mehr als die Hälfte der Kinder keine 14 Jahre alt wurden. Seit dem Beginn der Aufklärung ist die Sterblichkeit von Kindern rapide gesunken. Die Kindersterblichkeit in den reichen Ländern liegt heute weit unter einem Prozent.
Wie hoch war die Kindersterblichkeit in Europa?
Historische Entwicklung. Bei Jäger-und-Sammler-Gesellschaften und bis weit in die historische Zeit hinein lag die Sterblichkeit so hoch, dass etwa 27 % der Kinder das erste Jahr nicht überlebten, 47 % starben vor Erreichen der Pubertät. Im Mittelalter war die Kindersterblichkeit in Europa sehr viel höher als heute.
Wie hoch ist die Kindersterblichkeit in den reichen Ländern?
Die Kindersterblichkeit in den reichen Ländern liegt heute weit unter einem Prozent. In der frühen Neuzeit war die Kindersterblichkeit sehr hoch; In Schweden starb im 18. Jahrhundert jedes dritte Kind und in Deutschland im 19. Jahrhundert jedes zweite Kind.