Wann erzählt der Erzähler?
Jeder epische Text hat einen Erzähler, also eine Stimme, die dem Leser die Geschichte erzählt. Dieser Erzähler kann dabei aus ganz unterschiedlichen Positionen heraus erzählen, also die Perspektive ändern. Unter Erzählperspektive versteht man also die Sicht, aus der ein literarisches Werk erzählt wird.
Ist der Ich Erzähler immer Auktorial?
In der Literaturwissenschaft unterscheidet man in vier Erzählperspektiven, die verschiedene Blickwinkel auf die erzählte Geschichte bieten. Dabei können wir zwischen dem sogenannten Ich-Erzähler, einem personalen, neutralen und dem auktorialen Erzähler unterteilen.
Ist der Ich-Erzähler Teil der Geschichte?
Er tritt selbst in der ersten Person in der Geschichte auf und ist Teil der geschilderten Welt: Eine solche Person bezeichnet man als einen homodiegetischen Erzähler. Der Ich-Erzähler kann nur seine eigene Innenwelt offenlegen, weil er nicht über die Innensicht der anderen Figuren verfügt.
Wie kann der Erzähler eine Erzählung beschreiben?
Auch bei der Beschreibung der Personen einer Erzählung kann der Erzähler zwischen zwei Möglichkeiten wählen: Entweder kann er das Innenleben einer Figur beschreiben und von ihren Gedanken und Gefühlen berichten oder er kann sie nur von außen betrachten und anhand ihrer äußerlichen Anzeichen beschreiben.
Wie sieht der Erzähler die Figuren aus?
Außensicht: Der Erzähler betrachtet die Figuren nur von außen. Er kennt nicht ihre Gefühle und Gedanken und kann nur ausdrücken, was die Figur sagt oder tut (auktorialer Erzähler, neutraler Erzähler). Der Autor ist nicht mit dem Erzähler identisch!
Was ist der Ich-Erzähler?
Der Ich-Erzähler stellt die Geschichte aus der Perspektive eines bestimmten Charakters dar. Er befindet sich innerhalb der fiktionalen Welt – also der Welt, in der die Geschichte spielt. Das Besondere an dieser Erzählperspektive ist, dass in der Ich-Form erzählt wird. Du unterscheidest außerdem zwischen dem erzählenden Ich und dem erlebenden Ich.