Welche Staaten waren im Ersten Weltkrieg neutral?
Albanien – formal neutral, de facto besetzt (der Norden und die Mitte durch Österreich-Ungarn, der Süden durch Frankreich, Italien und Griechenland; siehe auch: Nordepirus). Argentinien. Belgien – erklärte zunächst bewaffnete Neutralität, die von Deutschland nicht respektiert wurde.
Wann hat Österreich seine immer währende Neutralität beschlossen?
Diana KÖHLER: Vor fast genau 66 Jahren am 26. Oktober 1955 ist die österreichische Neutralität in Kraft getreten. Österreich erklärte sich damit zum militärisch neutralen Land.
Wie neutral war die Schweiz im Zweiten Weltkrieg?
Im Zweiten Weltkrieg neutral, schloss es sich im Kalten Krieg der NATO an. Schweden war seit den napoleonischen Kriegen neutral. Das Land gab seine Neutralität 2002 offiziell auf, gehört aber weiterhin keinem militärischen Bündnis an. Die Schweiz ist seit 1815 neutral und damit das älteste neutrale Land Europas.
Was bedeutet Neutralität im völkerrechtlichen Sinne?
Im völkerrechtlichen Sinne wird Neutralität heute vor allem militärisch definiert: Neutral ist, wer keiner offensiv kriegführenden Kriegspartei oder keinem militärischen Bündnis angehört. Ein Verteidigungskrieg ist einem neutralen Land aber erlaubt, in gewissen Fällen ist es sogar dazu verpflichtet.
Wie entschieden sich die Großmächte für die Neutralität?
Nach der Zeit Napoleons entschieden sich im 19. Jahrhundert einzelne Staaten dazu, sich prinzipiell neutral zu verhalten. Sie traten keinen Bündnissen bei. Zu ihnen gehörte das 1830 entstandene Belgien, dem die Großmächte die Neutralität zusicherten.
Welche Tradition hat die Neutralität in der Schweiz?
Eine jahrhundertealte Tradition hat die Neutralität in der Schweiz: Nach einer längeren Phase expansiver Politik bedeutete die schwere Niederlage in der Schlacht bei Marignano im Jahre 1515 das Ende der eidgenössischen Machtpolitik. Vom Wiener Kongress wurde diese De-facto-Neutralität dann 1815 völkerrechtlich anerkannt.