Welcher Teil des Gehirns ist für das Träumen zuständig?
Mithilfe von Hirnstrommessungen wurde festgestellt, dass die für das Sehen zuständige Großhirnrinde während eines Traums fast genauso aktiv ist wie im Wachzustand. Das erklärt, warum Träume von uns vor allem bildlich wahrgenommen werden: Unser Gehirn erhält visuelle Signale wie im Wachzustand.
Wo entsteht ein Traum?
Douwe Draaisma: Die jüngsten Forschungen haben ergeben, dass Träume in den Bereichen unseres Gehirns entstehen, die aktiv bleiben müssen, während wir schlafen. Der Pons, der über dem Rückenmark im Hinterhirn liegt, ist aktiv, weil er den Herzschlag und die Atmung regulieren muss.
Was tun wir in Ruhe und Träumen?
Während wir in Ruhe schlafen und träumen hat das Gehirn reichlich zu tun. Albträume verhindern aber eine echte Erholung. Foto: Malte Christians/dpa Erfurt. Das Gehirn schläft nie. Zum Glück. „Würde unser Gehirn abschalten, wäre es tot“, sagt Björn Walther, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Zen-tralklinikum Suhl.
Warum träumen Menschen beim Schlafen?
«Das ist völlig normal», sagt Prof. Michael Schredl, wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim. «Im Prinzip träumen alle Menschen beim Schlafen, andernfalls ist etwas mit dem Gehirn nicht in Ordnung», erklärt Schredl.
Wie ruht der Hirn während der Nacht?
Der Körper ruht – das Hirn rotiert. Während der Nacht muss der Kopf verarbeiten, was tagsüber passiert ist. Träume sind oft das Ergebnis davon. Foto: Christin Klose Dr. med. Alfred Wiater ist Kinder- und Jugendarzt in Köln und Vorstandsreferent der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).
Kann man nachts Träumen?
Nachts zu träumen, ist ganz normal – und sich nicht immer dran erinnern zu können, auch! Wer mag, kann sich die Fähigkeit zum Träumespeichern aber antrainieren. Keine FITBOOK-Themen mehr verpassen – abonnieren Sie hier unseren Newsletter! Das Gehirn gönnt sich keine Pause, rund um die Uhr ist es aktiv.