Ist CRISPR ein Enzym?
Das DNA-schneidende Enzym namens Cas (von englisch CRISPR-associated‚ CRISPR-assoziiert‘) bindet eine bestimmte RNA-Sequenz. Auf diese RNA-Sequenz folgt eine weitere RNA-Sequenz, die per Basenpaarung an eine DNA mit komplementärer Sequenz binden kann.
Ist CRISPR ein restriktionsenzym?
CRISPR/Cas9 besteht aus zwei Teilen: Das Protein Cas9 ist ein Enzym mit einer sogenannten Nuklease-Aktivität, die es ihm ermöglicht, einen DNA-Strang vollständig zu durchtrennen. Derartige Enzyme werden als Restriktionsenzyme (auch: Restriktionsendonukleasen, REN) bezeichnet.
Wie funktioniert Crispr einfach erklärt?
Nach einer Vireninfektion nimmt das Bakterium Teile der fremden Viren-DNA in die CRISPR-Bereiche auf. Damit kann es den Angreifer bei einem erneuten Versuch direkt erkennen und mit einem Enzym namens Cas9 dessen DNA schneiden und damit den Angreifer abwehren. Das Bakterium ist so immun gegen den Virenangriff geworden.
Was ist mit Crispr möglich?
Mit Crispr lässt sich DNA gezielt schneiden und verändern. Gene können eingefügt, entfernt oder ausgeschaltet werden. Das funktioniert bei einzelnen Basen und ganzen Genabschnitten, auch an mehreren Stellen zugleich.
Was gab es vor CRISPR?
Schon vor CRISPR/Cas9 waren verschiedene Typen von Endonukleasen bekannt – also Enzymen, die DNA durchtrennen können. So begann mit der Entdeckung sogenannter Restriktionsenzyme Anfang der 1970er Jahre eine neue Ära der Molekularbiologie. Diese Enzyme erkennen charakteristische DNA-Sequenzen und zerschneiden sie.
Wo schneidet CRISPR?
Schneiden: Das an den CRISPR-Abschnitt gekoppelte Cas9-Protein schneidet den DNA-Doppelstrang genau an der vorbestimmten Stelle im Erbgut (Abb. oben). Dadurch entsteht ein „Doppelstrangbruch“. Bei der nicht-homologen Reparatur werden an der Bruchstelle einzelne DNA-Bausteine entfernt oder „falsch“ zusammengesetzt.