Welche Probleme entstehen durch den Assuan Staudamm?
Das Projekt sorgt für Wasser und Strom. Doch das als Jahrhundertbauwerk gefeierte Prestigeobjekt verursacht unerwünschte Langzeitfolgen: Versalzung der Böden und des Wassers, Ratten- und Mäuseplagen, Klimaveränderungen, erhöhte Erdbeben- und Seuchengefahr.
Welches Bauwerk staut den Nil?
Am 9. Januar 1960 begann der Bau des Assuan-Staudamms mit einer Sprengung. Vier Jahre später wurde nach Abschluss des ersten Bauabschnitts erstmals Nilwasser zur Füllung des Stausees eingeleitet.
Was sind die Nachteile des Assuan-Staudamms?
In manchen Jahren blieb die Flut aus und Dürrezeiten waren die Folge. Oder aber gewaltige Wassermengen überschwemmten die Felder. Ägypten ist im Vergleich mit den übrigen Anrainerstaaten am stärksten vom Nil abhängig. Etwa 1000 Kilometer Wüste macht der Fluss an seinen Ufern zu fruchtbarem Ackerland.
Wie heißt dieses gigantische Bauwerk?
Im Volksmund heißt das gigantische Projekt seitdem „Nassers Pyramide“. Bei der Einweihung 1964 erhob der russische Kremlchef Nikita Chruschtschow den größten Staudamm aller Zeiten zum achten Weltwunder.
Was ist ein Staudamm für Kinder erklärt?
Ein Staudamm ist eine große Mauer, die Menschen gebaut haben. Sie staut einen Fluss zu einem See auf, damit man elektrischen Strom gewinnen kann. Das Wasser steht dann höher, als es normal der Fall wäre und bedeckt das Land unter sich.
Welche Bedeutung hat der Assuan Staudamm für das moderne Ägypten?
1960 begannen die Arbeiten am Assuan-Staudamm. Es entstand ein monumentales Bauwerk, das den Bauern seitdem eine ganzjährige Bewässerung ermöglicht und sie vor Überschwemmungen schützt. Außerdem kann die Region jetzt durch Turbinen mit Elektrizität versorgt werden.
Wie entwickelte sich der Damm in Ägypten?
Muhammad Nagib und Gamal Abdel Nasser entschieden sich schnell für die Idee eines großen Dammes, der allein durch Ägypten kontrolliert werden konnte, anstelle mehrerer Stauseen auf den Gebieten anderer Staaten. Nasser und Chruschtschow leiten 1964 die Füllung des Stausees ein.
Was erfolgte nach dem Bau des Staudamms?
Es erfolgt eine unbeabsichtigte Winderosion der Nutzflächen. Das Versalzen der Erde rund um den Nil durch die moderneren Bewässerungsmethoden. Die einstige regelmäßige Nilschwemme schwemmte die Salze in tiefere Schichten. Auch ein extremer Rückgang des Reichtums an Fisch im Mittelmeer wurde nach dem Bau des Staudamms verzeichnet.
Welche Folgen hat der Damm für die Flussoase?
Andererseits hat der Damm gravierende ökologische Folgen für das Ökosystem der Flussoase, u. a. nachlassende Bodenfruchtbarkeit und die Versalzung der Bewässerungsflächen. Jahrtausendelang war für die in der Flussoase (Bild 1) lebenden ägyptischen Fellachen (Bauern) der Nil „Segen und Fluch“ zugleich.
Wann wurde der alte Damm in Betrieb genommen?
Am 10. Dezember 1902 wurde der alte Damm in Betrieb genommen. Das Bauwerk besteht aus Granitblöcken und Bruchsteinmauerwerk, ist an der Sohle 35 Meter, an der Krone 9 Meter breit und etwa 1965 Meter lang. In den Jahren 1907–1912 und 1929–1933 wurde der Damm auf 36 Meter erhöht.