Wie viele Dekubitusstadien gibt es?
Der Schweregrad eines Dekubitus richtet sich nach der Ausdehnung in die Tiefe des Gewebes. Es werden üblicherweise vier verschiedene Dekubitus-Stadien bzw. -Kategorien voneinander unterschieden.
Was ist ein Sakraldekubitus?
Ein Dekubitus (zu lateinisch decumbere ‚sich niederlegen‘) ist eine lokale Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes aufgrund von längerer Druckbelastung, die die Durchblutung der Haut stört. Weitere Bezeichnungen sind Dekubitalgeschwür, Druckgeschwür, Wundliegegeschwür (oder jeweils -ulkus).
Wie bilden sich Druckgeschwüre in der Rückenlage?
In Rückenlage tritt Dekubitus am häufigsten am Gesäß, über dem Steißbein und an den Fersen auf. In Seitenlage sind meist die Rollhügel der Oberschenkel und die Fußknöchel betroffen. Selten entwickelt sich ein Dekubitus an Ohren, Hinterkopf, Schulterblättern oder Zehen. Grundsätzlich bilden sich Druckgeschwüre seltener in Seiten- oder Bauchlage.
Was ist eine Lokaltherapie für Druckgeschwüre?
Die Lokaltherapie zielt darauf ab, das Druckgeschwür zu versorgen und seine Abheilung zu unterstützen. Bei einem Dekubitus ersten Grades reicht es dazu meist aus, die betroffene Hautpartie sorgfältig zu pflegen und von Druck zu entlasten. Druckgeschwüre in fortgeschrittenen Stadien müssen von abgestorbenem Gewebe befreit werden ( Débridement ).
Wie entfernt man Druckgeschwüre der Grade 1 bis 3?
Druckgeschwüre der Grade 1 bis 3 (Stadien I bis III) müssen meist nicht operativ entfernt werden. Anders jedoch bei Dekubitus Grad 4 (Stadium IV): Hier ist fast immer ein chirurgischer Eingriff nötig. Dabei schneidet der Chirurg das Druckgeschwür heraus.
Wie viele Patienten haben Druckgeschwüre im Krankenhaus?
Experten schätzen, dass etwa jeder zehnte bis dreißigste Patient im Krankenhaus ein Druckgeschwür entwickelt. In Pflegeheimen sind es sogar 45 Prozent. Auch Rollstuhlfahrer haben ein erhöhtes Dekubitus-Risko, besonders im Gesäßbereich. Drückgeschwüre sind sehr schmerzhaft. Zudem können sie sich infizieren.