Warum jugendgerichtsgesetz?

Warum jugendgerichtsgesetz?

Was ist das Jugendgerichtsgesetz? Jugendliche werden vom Gericht anders beurteilt als Erwachsene. Deswegen gibt es ein besonderes Gesetz für Jugendliche, die wegen ihrer Straftaten zum Gericht müssen: Das Jugendgerichtsgesetz (JGG). Das JGG berücksichtigt das Alter und den Entwicklungsstand von Jugendlichen.

Wie unterscheiden sich Jugendstrafrecht und Erwachsenenstrafrecht?

Im Alter von 14 bis 17 Jahren ist man im Auge des Gesetzgebers ein Jugendlicher, für den immer Jugendstrafrecht anzuwenden ist. Zwischen 18 und 21 gilt man als Heranwachsender. In dieser Altersgruppe kann entweder noch das Jugendstrafrecht oder schon das Erwachsenenstrafrecht Anwendung finden.

Warum können Heranwachsende nach dem Erwachsenen oder nach dem Jugendstrafrecht verurteilt werden?

Auch Heranwachsende, also junge Erwachsene zwischen 18 und 21 Jahren, können noch nach dem Jugendstrafrecht verurteilt werden. Ist der Heranwachsende bereits gefestigter, so dass eine erzieherische Maßnahme ohnehin nicht Erfolg versprechend wäre, bestraft man ihn nach den allgemeinen Regeln des StGB.

Wie zeigte sich die Jugendkriminalität bei der Polizei?

Stattdessen zeigte sich, dass Jugendliche Gewalt weniger tolerieren und ihre Bereitschaft zugenommen hat, solche Taten bei der Polizei zu melden. Die Entwicklung der letzten zehn Jahre, in denen die Jugendkriminalität deutlich gesunken ist, dürfte dagegen durchaus der Realität entsprechen.

Wie stieg die Jugendkriminalität in den 1990er Jahren an?

Im Bereich der Jugendkriminalität stieg etwa in den 1990er Jahren die Zahl der angezeigten Gewalttaten deutlich an. Schülerbefragungen, mit denen sich am besten Licht ins Dunkel bringen lässt, ergaben jedoch, dass die Jugendlichen in diesem Zeitraum nicht gewalttätiger geworden sind.

Was ist die Sorge vor wachsender Kriminalität?

Dass die Sorge vor wachsender Kriminalität der Kinder und Jugendlichen aber nicht nur unkritischem Konsum von Boulevardzeitungen und Talkshow-Meinungen entspringt, sondern offenbar berechtigte Grundlagen hat, zeigen Kriminalstatistiken. Vor allem hat der Anteil Jugendlicher, die Gewalttaten begehen, erheblich zugenommen.

Warum ist die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen gesunken?

Nein, im Gegenteil: In Deutschland ist die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen zwischen 2006 und 2015 um 40 Prozent gesunken – und das nicht nur wegen des demografischen Wandels.

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