Wie stellt man eine Erdung her?
(stö) Bei Neubauten erfolgt die Erdung meistens in Form einer sogenannten Fundamenterdung. Dafür werden Stahlprofile oder –seile ringförmig mit ins Betonfundament gegossen und mit Anschlusspunkten für die Erdungsleitung der elektrischen Hausinstallation versehen.
Wie muss ein fundamenterder verlegt werden?
Es wird ein Fundamenterder als geschlossener Ring im Bereich der Außenkanten der Fundamentplatte verlegt und mit der Bewehrung mindestens alle zwei Meter mit Hilfe von Schraub-, oder Klemmverbindungen elektrisch leitend verbunden.
Ist ein Fundamenterder Pflicht?
In Deutschland besteht die Pflicht, in allen neuen Gebäuden einen Fundamenterder nach der nationalen Norm DIN 18014 zu errichten. Der Fundamenterder ist Bestandteil der elektrischen Anlage hinter der Hausanschlusseinrichtung.
Wer verlegt den Fundamenterder?
Nach den verschärften Vorgaben der DIN 18014 dürfen Fundamenterder nicht mehr von den Maurern der Baufirma eingebracht werden. Der Anschluss muss über eine Elektrofachkraft oder eine Blitzschutzfachkraft erfolgen.
Wie lang muss ein tiefenerder sein?
Als Einzelerder wird je Ableitung ein Tiefenerder von 9,0 m Länge empfohlen, der mit einem Abstand von 1,0 m vom Fundament der baulichen Anlage verlegt wird.
Welche Möglichkeiten gibt es für eine Erdung?
Je nach Land, Gebäudetyp, Normen und Vorschriften gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Erdung herzustellen: • eingegrabene Erdschleife • Fundamenterdung • Plattenerdung • Erdung durch Pfähle, Rohre • Erdung durch Bänder, Drähte usw….
Wie kann man den besten Erdwiderstand ermitteln?
Um den besten Punkt für die Erdung zu ermitteln, ist die Messung des spezifischen Erdwiderstandes sehr hilfreich. Dieser kann mit Hilfe von 2 unterschiedlichen Verfahren, je nach Situation und Messgerät, gemessen und berechnet werden. Das Wenner-Verfahren wird benutzt, wenn die Abstände zwischen den vier Erdspießen identisch sind:
Wie kann der Erdungswiderstand verringert werden?
Als Faustregel gilt, dass der Erdungswiderstand um weitere 40% verringert werden kann, wenn die Länge des Erders verdoppelt wird. Es gibt Situationen, in denen es physikalisch unmöglich ist, die Erdungsstäbe tiefer zu treiben – Böden mit Felsen, Granit, usw.
Wie wird der Einsatz von Erdspießen gemessen?
In Gebieten wo der Einsatz von erdspießen (z.B. Wohnsiedlungen) nicht möglich ist oder der Widerstand zwischen zwei Erdungssystemen gemessen werden soll, nutzt man die 2-Leiter-Erdungsmessung. Die Messung ist ähnlich der 3-Leiter-Erdungsmessung: durch die Messung eines vorhandenen Erders gegen einen unbekannten Erder, welcher zu messen ist.