Welche Probleme ergeben sich nach und nach im Warschauer Ghetto?
Knapp 100.000 Menschen – etwa ein Viertel der Bevölkerung – starben im Warschauer Ghetto bis zum 21. Juli 1942, dem Beginn der Deportationen. Sie starben an den Folgen der Lebensbedingungen, sie verhungerten und erlagen Krankheiten wie dem Fleckfieber oder der Tuberkulose. In einzelnen Monaten starben 5.000 Menschen.
Wie viele Juden lebten 1938 im Warschauer Ghetto?
Dessen Bevölkerung lag bei etwa 350.000 Menschen, insgesamt wurden etwa 500.000 Menschen in das Ghetto verschleppt.
Wie wird das Ghetto abgeriegelt?
Das Ghetto wird hermetisch abgeriegelt. Über 350.000 Menschen werden hinter einer 18 km langen und ca. 3 m hohen Mauer, bestückt mit Glasscherben und Stacheldraht, eingesperrt. Der einzige Kontakt in die umgebende Stadt sind die 14 Mauerzugänge, die von der deutschen und polnischen Polizei bewacht werden.
Wie gründeten sich die Widerstandsgruppen im Ghetto?
Nach dem Beginn der Deportationen gründeten mehrere Widerstandsgruppen im Ghetto eine gemeinsame illegale Widerstandsorganisation: die „Jüdische Kampforganisation“ (Żidowska organizacja bojowa). Sie versuchten, die verbleibenden Ghettobewohnerinnen und -bewohner über das Schicksal der bereits deportierten Jüdinnen und Juden zu informieren.
Wie wurde das ursprüngliche Ghetto aufgeteilt?
Das ursprüngliche Ghetto wurde in drei unzusammenhängende Bereiche aufgeteilt und in eine Art Arbeitslager umgewandelt. Nach dem Beginn der Deportationen gründeten mehrere Widerstandsgruppen im Ghetto eine gemeinsame illegale Widerstandsorganisation: die „Jüdische Kampforganisation“ (Żidowska organizacja bojowa).
Wann erfolgt der Befehl für die Bildung des Ghetto?
Oktober 1940 erfolgt der Befehl für die offizielle Bildung des Ghettos, begleitet von gewaltsamen Umsiedlungsaktionen. Die nichtjüdischen Bewohner des „Seuchensperrgebietes“ müssen ihre Wohnungen verlassen. Die noch ca. 100.000 jüdischen Bewohner außerhalb des Sperrgebietes werden zwangsweise ins Ghetto gebracht.